Reschitza -Als am Mittwoch bekannt wurde, dass die Gesellschaft für Wasserbau „Hidroconstrucţia“, die sich vom Wasserkraftwerksbau auf Siedlungswasserbau umprofiliert hatte, den Vertrag mit der Karasch-Severiner Siedlungswassergesellschaft „AquaCaraş“ aufgekündigt hat, postete ein Bürger auf Facebook: „Die Anschlüsse für Fließendwasser und zur Kanalisierung sind eh den Endnutzern zugeschoben worden, wobei sie am einfachsten bis an die Häuser zu bringen gewesen wären, ohne zusätzliches Aufbringen seitens der Bürger von bürokratischen Genehmigungen. Bloß Direktoren von Hidroconstrucţia und AquaCaraş können so verquer denken, jedem einzelnen Nutzer die bürokratischen Wege zuzuschieben für Autorisierungen und zum Unterqueren von Straßen, bei Blockierung des Verkehrs. Und bei allen Aushubarbeiten: wäre es nicht praktisch gewesen, gleich die Stromleitungen und das Internet, Telefon usw. mit zu verlegen? Aber wie kann man von den Dümmsten der Dummen so etwas erwarten, wo sie alle bloß Mitglieder von Parteien sind?!“
Das von Gewittern und Stürmen begleitete Zusammengehen von „Hidroconstrucția“ und „AquaCaraş“ ist also einseitig beendet worden, ohne dass die Siedlungswassergesellschaft irgendein Zeichen gegeben hätte, dass sie das sehr bedauert. Der Bauvertrag für die Einführung bzw. Ausweitung der Siedlungswassernetze in den Städten des Banater Berglands wurde 2014 unterzeichnet. Seither drang an die Öffentlichkeit: Dauernd Aufschübe der Übergabetermine, andauernde Proteste der Bürgermeister, weil keine einzige aufgerissene Straße nach „Fertigstellung“ der Arbeiten wieder in den vorher vorgefundenen Zustand gebracht wurde, Zahlungsverzögerungen durch „AquaCaraș„ für „fertige“ Arbeitsabschnitte von „Hidroconstrucţia“, Prozesse usw.
Die Trennung zeichnete sich schon 2019 ab. Damals versuchten der Kreisrat und der Bürgermeister von Reschitza – die Mehrheitsaktionäre von AquaCaraş - zu schlichten. Vergeblich. Der Konflikt – grundsätzlich wollte „Hidroconstrucția“ Vorschüsse (im Falle von EU-Finanzierungen nicht möglich), „AquaCaraş“ forderte Termintreue (im Falle eines lahmen Arbeitsrhythmus wie bei Hidroconstrucția unmöglich) - eskalierte bis hin zur Erklärung seitens „AquaCaraş“, dass die finanziellen Ansprüche von „Hi-droconstrucția“ unbegründet seien, weil die Arbeiten unbeendet stehengelassen wurden.
Ein Beispiel für die Arbeitsmoral bei „Hidroconstrucţia“: der Vertrag für die Siedlungswasserarbeiten in Reschitza, zweite Etappe, wurde mit AquaCaraș am 7. April 2014 unterschrieben. Vorgesehene Bauzeit: 20 Monate. Die Arbeiten sind heute, Januar 2020, erst zu 55 Prozent abgeschlossen… Trotzdem finden sich unter den Internetweisen, die die Lage kommentieren, welche, die schreiben: „Immerhin haben sie etwas gemacht“.
Nun sucht „AquaCaraş“ einen neuen Bauausführer.