Historische Bilder auf dem Zaun des Baiulescu-Hauses

Kronstadt – Kronstädter und Ortsfremde können anhand einer im Freien organisierten Ausstellung in die Stadtgeschichte eingeführt werden. Der Erfolg der ersten Ausstellung mit Persönlichkeiten der Stadt, die eine bedeutende Rolle in der Vereinigung Siebenbürgens mit Rumänien 1918 gespielt haben, machte Schule. Nun wurde eine zweite derartige Ausstellung eröffnet, in der mit Bildtafeln und erläuternden Texten die Geschichte der Basteien und Wehranlagen entlang der Graft zusammenfassend vorgestellt wird.

enfassend vorgestellt wird. Die Bildtafeln und Begleittexte sind ebenfalls am Zaun des Baiulescu-Hauses angebracht worden. Mit diesen sollen die Kronstädter und Besucher für die Geschichte der Stadt sensibilisiert werden, beson-ders, weil es verschiedene Vorschläge und Interessen bezüglich der Verwendung dieses geschichtlichen Teils der Inneren Stadt gibt. Organisiert vom Bürgermeisteramt, der Transilvania-Universität, der Kreisbibliothek, den Vereinen Carpaterra und Amural wurde die Ausstellung durch das Programm Grünflächen finanziert und bezieht sich auf die landschaftliche Gestaltung des Warthe-Hanges.
Eingeleitet wird die Schau mit einer Dokumentation zu den historischen Wehranlagen im Gebiet. Vorgestellt wird einleitend die Villa Baiulescu, die zurzeit Teil der Kreisbibliothek ist und anstelle der Riemerbastei gebaut worden war. Es folgt die Vorstellung des römisch-katholischen Lyzeums (gegenwärtig Aprily Lajos), dann die Vorstellung der Graftbastei, des Weißen und des Schwarzen Turms und der Schmiedebastei, in der sich die Kreisdirektion des Staatsarchivs befindet. Weitere drei Bildtafeln stellen die neue Honterusschule vor, die während des Zweiten Weltkrieges als Lazarett und später als Geburtenklinik umfunktioniert wurde, die ehemalige Mädchenschule, die 1874 errichtet wurde, und wo seit Jahren die Forst- und Holzverarbeitungsfakultäten beherbergt werden, und das [aguna-Lyzeum.


Das Gelände hinter der Stadtmauer und entlang der Graft ist durch die verschiedensten Vorschläge ins Gespräch gekommen. Gegen das Projekt, da einen Straßendurchbruch zu schaffen, setzte sich das Deutsche Forum und dessen Stadtratsmitglieder, Architekten, zahlreiche Stadtbewohner ein. Jährlich findet nun da das Amural-Festival statt, gearbeitet wird an der Restaurierung des ehemaligen Popular-Kinos, dessen Baustelle von da aus zugängig ist. Das Gelände sollte Kulturzwecken und nicht privaten baulichen Interessen dienen, da ein Teil des Waldes am Hügelhang zur Warthe angeblich in Privatbesitz „zurück“erstattet wurde. Der stellvertretende Vorsitzende des Kreisrates Adrian Gabor, der an der Vernissage teilnahm, betonte, er sei sich der sehr alten Geschichte der Warthe bewusst.