Historisches Wahrzeichen soll restauriert werden

Ausschreibung für Sanierung des Hunyadi-Schlosses im Gange

Für die Sanierung des ältesten Gebäudes in Temeswar, des Hunyadi-Schlosses, wird nun ein neuer Versuch gestartet. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar (ADZ) – Nach fast zwei Jahrzehnten des Wartens hat die Ausschreibung für die Sanierung des Hunyadi-Schlosses, des ältesten Gebäudes von Temeswar/Timișoara, begonnen. Die zwischen 1308 und 1315 von Karl Robert von Anjou erbaute Festung und königliche Residenz war seit 19 Jahren wegen baulicher Mängel geschlossen. Nun soll sie restauriert, strukturell gesichert und in ein modernes Museum umgewandelt werden.

Laut den Ausschreibungsunterlagen des Temescher Kreisrats umfasst das Projekt Restaurierungs- und Konsolidierungsarbeiten an der gesamten Struktur des Gebäudes. Dazu gehören die Verstärkung der Fundamente, Maßnahmen zur Beseitigung von Feuchtigkeit sowie die Sicherung der Wände, um die Stabilität des Denkmals zu gewährleisten. Darüber hinaus wird die historische Fassade rekonstruiert und das ursprüngliche Erscheinungsbild der Burg mit den erhaltenen Materialien so weit wie möglich wiederhergestellt.
Ein zentrales Ziel der Renovierung ist die Aufwertung der archäologischen Stätte im Inneren der Burg. Um diese für Besucher erlebbar zu machen, sollen Glasböden mit Belüftungs- und Beleuchtungssystemen installiert werden. Das Nationalmuseum des Banats, das einst in diesem Gebäude untergebracht war, wird nach Abschluss der Arbeiten dorthin zurückkehren. Geplant sind hochmoderne Ausstellungen mit interaktiven Elementen, ein Bereich für Wechselausstellungen sowie eine digitale Bibliothek auf dem Dachboden.
Zur Verbesserung der Zugänglichkeit werden zwei Fahrstühle eingebaut, während der Innenhof durch Landschaftsarbeiten neugestaltet werden soll. Zudem wird das Museum mit passenden Möbeln ausgestattet, die die historischen Artefakte ergänzen. Ein modernes Beleuchtungssystem wird sowohl die Fassade als auch die Innenräume nachts zur Geltung bringen.

Der geschätzte Auftragswert liegt zwischen 110 und 138,6 Millionen Lei. Die Finanzierung erfolgt aus vier Quellen: dem nationalen Aufbau- und Resilienzplan (PNRR), einem Fonds für die seismische Sanierung von Gebäuden, einem rumänisch-ungarischen grenzüberschreitenden Programm sowie aus Mitteln des Temescher Kreisrats, der bisher rund 44 Millionen Lei bereitgestellt hat.
Der Bauunternehmer, der die Ausschreibung gewinnt, hat drei Jahre Zeit, um die Restaurierungsarbeiten abzuschließen. Firmen, die an dem Projekt interessiert sind, können ihre Angebote bis zum 2. April einreichen.