Reschitza – Laut jüngst veröffentlichten Statistiken des Arbeitsamtes Karasch-Severin liegt die Arbeitslosigkeit im Banater Bergland innerhalb der landesweit geltenden Grenzen: bei 3,63 Prozent. Innerhalb der statistisch verfolgten stabilen Bevölkerungsgruppe im Alter zwischen 18 und 62 Jahren (im Banater Bergland sind das 209.115 Personen) liegt die Arbeitslosigkeit bei insgesamt 4260 registrierten Personen. In Reschitza, nahezu zwei Jahrzehnte lang die Ortschaft mit der höchsten Arbeitslosigkeit im Banater Bergland, sind beim Arbeitsamt jetzt 618 Personen registriert, bei einer arbeitsfähigen Bevölkerung von 54.850 Personen. Allerdings sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass das Arbeitsamt nur jene Personen als arbeitslos führt, die auch konkret von diesem Amt eine finanzielle Unterstützung bekommen bzw. zu vermitteln versucht werden. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit in Reschitza kam hauptsächlich von der Gründung mehrerer Zulieferbetriebe für die Automobilindustrie (bis hin zu Überzügen für Autositze), die allerdings wegen der einfachen zu verrichtenden Handgriffe eher unqualifiziertes Personal bevorzugen.
Verglichen mit Reschitza ist gegenwärtig sogar in Karansebesch die Arbeitslosigkeit höher, obwohl dort nahezu laufend unvergleichlich mehr neue Arbeitsplätze entstehen als im immer noch wie eine Industriebrache aussehenden Reschitza: 272 Personen von 19.126 Arbeitsfähigen im genannten Alterssegment haben in Karansebesch keine Arbeit. Von den Städten hat der nach wie vor wirtschaftlich kränkelnde Kurort Herkulesbad laut Arbeitsamt die verhältnismäßig höchste Arbeitslosigkeit: 162 Personen von 3.972 Bewohnern zwischen 18 und 62 Jahren. Auch Bokschan steht, trotz eifriger gegenteiliger Propaganda des im Wahlkampf befindlichen Bürgermeisters Eugen Cismăneanţu, nicht erheblich besser da: 344 Personen von 10.626 Arbeitsfähigen haben keine Beschäftigung. Selbst die ehemalige Bergarbeiterstadt Anina/Steierdorf steht so gesehen besser da: 153 Beschäftigungslose unter 5.430 Arbeitsfähigen. Neumoldowa, wo das vor einigen Jahren niedergelassene Werk für Autoverkabelungen nach wie vor um Arbeitnehmer wirbt, liegt vergleichsweise gut unter den Städten des Südbanats: 177 Arbeitslose unter 8.565 Arbeitsfähigen. Im ländlichen Raum ist die Lage viel katastrophaler. In der Gemeinde Ciuchici bei Orawitza beispielsweise sind 77 von 531 Arbeitsfähigen erwerbslos. Im 40 km südlich davon gelegenen Socol an der Donau haben 127 von 1239 Erwerbsfähigen keine Arbeit. Und im ehemaligen Abbauort für Uran, Ciudanoviţa, haben 34 von 339 Erwerbsfähigen keine Beschäftigung.
Absolut positiver Spitzenreiter auf dieser Liste ist die Gemeinde Wolfsberg/Weidenthal: von den 93 erwerbsfähigen 18- bis 62jährigen, die hier leben, haben alle eine Arbeit.