Reschitza – Große Enttäuschung herrscht im Banater Bergland über die knausrige Geldzuweisung der Regierung für die Beseitigung der Hochwasserschäden von Ende Juni. Insgesamt 793.000 Lei hat die Cioloş-Regierung auf ihrer jüngsten Regierungssitzung aus dem ihr zur Verfügung stehenden Interventionsfonds für Notfälle ans Banater Bergland überwiesen, was nicht einmal dem Bedarf entspricht, den die Präfektur nach gründlicher Zensierung der Bedarfsangaben der Kommunen angegeben hatte.
Dieser von der Präfektur „genehmigte“ Bedarf stellt bloß etwa zehn Prozent des von den Kommunen festgestellten Realbedarfs zur Beseitigung der Hochwasserschäden dar, womit die Präfektur Karasch-Severin sich überhaupt nicht den Interessen des Banater Berglands als dienlich erwiesen hat.
Der Bericht der Präfektur an die Regierung, der vorher zweimal (am 27. und 30. Juni) mit dem Katastrophenschutz ISU „Semenic“ abgestimmt wurde, zählt 17 Verwaltungseinheiten mit 28 eingemeindeten Ortschaften auf, die unter dem Hochwasser von Ende Juni im Banater Bergland zu leiden hatten. Neumoldowa/Moldova Nouă, Băuţar, Bozovici, Dognatschka/Dognecea, Luncaviţa, Eisenstein/Ocna de Fier, Prigor, Târnova, Turnu Ruieni, Karansebesch, Ferdinandsberg/Oţelu Roşu, Armeniş, Buchin, Bucoşniţa, Cornereva, Slatina Timiş und Reschitza. Von diesen hatte, wie bereits berichtet, allein Reschitza zur Beseitigung der Hochwasserschäden vier Millionen Lei gefordert.
Letztendlich hat die Regierung am Mittwoch 26 Verwaltungskreisen Gelder zur Bekämpfung der Hochwasserschäden zugeteilt: Alba (0,136 Mio Lei), Bacău (12,19 Mio), Bihor (1,98 Mio), Bistritz-Nassod (6,85 Mio), Botoşani (4 Mio), Braşov/Kronstadt (4,03 Mio), Buzău (10,3 Mio), Karasch-Severin (0,793 Mio), Cluj/Klausenburg (6,75 Mio), Konstanza (0,128 Mio), Dâmboviţa (2,15 Mio), Dolj (0,642 Mio), Galatz (0,205 Mio), Gorj (9,58 Mio), Hargita (10,66 Mio), Hunedoara (18,49 Mio), Mehedinţi (1,96 Mio), Neamţ (11,03 Mio), Olt (0,059 Mio), Prahova (8,93 Mio), Sălaj (1,03 Mio), Sibiu/Hermannstadt (3,15 Mio), Suceava (29,69 Mio), Vaslui (3,37 Mio), Vâlcea (39 Mio) und Vrancea (14,37 Mio Lei). Die von den Präfekturen „überarbeiteten“ Berichte, ausgearbeitet aufgrund der Schadenserhebungen der Kommunalverwaltungen und des Katastrophenschutzes, waren ans Entwicklungsministerium und an das Ministerium für Öffentliche Verwaltung gerichtet. Karasch-Severin hatte im Bericht der Präfektur 100.732.000 Lei von der Regierung gefordert. Die Gesamtsumme, welche die Regierung aus ihrem Interventionsfonds zwecks Beseitigung der Hochwasserschäden in den 26 betroffenen Verwaltungskreisen genehmigt hat, lag bei 200 Millionen Lei.