Reschitza – Die Bürger von Reschitza sind vom Rathaus bereits mehrmals davon in Kenntnis gesetzt worden, dass die Umbauarbeiten des Reschitzaer Hauptplatzes beginnen. Dies war auch der Grund, weshalb in diesem Jahr der Weihnachtsmarkt in der Neustadt und nicht im Stadtzentrum stattfindet.
Jetzt sagte Bürgermeister Ioan Popa den Medien: „Wir haben also das technische Projekt erhalten und haben die Baugenehmigung aufgrund dieses Projektes erteilt. Das war um Mitte November. Eine Baugenehmigung wird aber nicht aufgrund der Endform eines Bauentwurfs erteilt. Es handelt sich um eine Etappe. Erst Donnerstag, 21. November, hat das Rathaus die letzten noch fehlenden Daten und Details erhalten. Wir suchten die optimale Lösung zur Höchstmaximierung der Gelder, die wir erhalten, also auch, was mit den Granitplatten geschieht, die wiederverwendbar sind. Mit dem Bauausführer haben wir festgelegt, dass er noch diese Woche beginnt.“
Zwar sah man vom Bauunternehmen am Mittwoch, dem 27. November, noch keine Spur, aber der Monat geht ja erst am Samstag zu Ende. Gefragt, wie die Baufirma bei winterlichem Frost zu arbeiten gedenkt, sagte der Bürgermeister: „Was er tun wird? Erst mal muss ja der ganze Platz freigemacht werden von der alten Pflasterung. Wir haben im Sinn, die Granitplatten zu sortieren, zu palettieren und anderwärts zu legen, vor allem in Fußgängerzonen, Piazzetten oder an Orten, wo man nur zu Fuß hingelangen und sich fortbewegen kann (etwa auf Friedhöfen). Immerhin dürften nicht alle 50.000 Quadratmeter des Platzes, die mit chinesischen Granitplatten ausgelegt sind, ausschließlich aus zerbröselnden Platten bestehen. Auch werden die Terrassen auf dem Platz auf Stelzen gehoben, so dass man darunter arbeiten kann. Nach der Entfernung der Platten werden die diversen Leitungen, die unter dem Platz durchgehen, einschließlich die Regenwasserrigolen und Kanalisierung, erneuert. Und zuletzt werden die ersten 10.000 Quadratmeter neue Pflasterung mit soliderem Material, Granit und Andesit, gelegt. Das dürfte im Februar 2020 sein. Es gibt also bis Frühjahr 2020 allerhand zu tun, eine Baupause können wir uns auf keinen Fall leisten.“
Gefragt, wieso er nach so vielen Aufschüben und Hindernissen noch nicht seine Geduld verloren habe - Ioan Popa ist als Choleriker bekannt und berüchtigt – grinste der Bürgermeister und antwortete: „Hört mir mal zu: der in höchstem Grad an einer Fertigstellung dieses Hauptplatzes Interessierte bin ich! Für mich wäre es ein enormer Imagegewinn, wenn ich mich vor dem Kommunalwahlen 2020 – ob die nun im Mai, Juni oder Juli sind, ist egal – brüsten könnte: `Schaut her, das ist meine Realisierung!` Aber leider laufen nicht alle Dinge immer so, wie wir es uns wünschen. Teile der Erneuerung des Platzes werden sicher fertig sein, aber wahrscheinlich nicht alles. Wir überspringen bereits Etappen, um die Sache zu beschleunigen, gehen ein Risiko ein, und trotzdem …“