Kronstadt – Womit das Bürgermeisteramt schon seit längerer Zeit drohte, wurde nun in der letzten Sitzung des Stadtrates von diesem auch angenommen. Es handelt sich um die Erhöhung der Steuern für vernachlässigte Gebäude, für die die Eigentümer ab nächstem Jahr bis zu 500 Prozent mehr zahlen müssen. In der ersten Etappe sind es 13 Gebäude, die dafür vorgesehen wurden, nachdem die Inspektoren des Rathauses, der Finanzdirektion und der Lokalpolizei diesbezügliche Kontrollen vornahmen. Für ein Gebäude in der Crişan-Straße Nr. 15 wurde ein Anstieg von 500 Prozent vorgesehen. Auch eine Steigerung von 400 Prozent sind für ein Haus in der Horia-Straße Nr. 10 bestimmt worden. Für die anderen 11 Gebäude wurden je 300 Prozent Steueranstieg festgelegt.
Die 13 diesbezüglichen Beschlüsse wurden vom Stadtrat einstimmig angenommen und den Eigentümern zugeschickt. Auf dieser Liste befinden sich u.a. das Gebäude des ehemaligen Spitals für Hautkrankheiten, das sich neben der Geburtenklinik befindet. Dieses wurde 2012 geschlossen und ist vom Kreisrat einem Unternehmer aus Israel verkauft worden. Dieser beabsichtigte, an dessen Stelle ein Hotel zu bauen. Eine Nichtregierungsorganisation aus der Hauptstadt hat 2014 aber eine Eingabe gemacht, das Abtragen des Gebäudes nicht zu gestatten, da in diesem das erste städtische Krankenhaus funktioniert hat. Somit wurde dieses als Baudenkmal eingestuft. Der gegenwärtige Eigentümer hat aber protestiert, da dieses Gebäude nicht mehr verwendbar sei, da es mit Bakterien infiziert ist und auch die Infrastruktur es nicht gestattet, es einem anderen Zweck zuzuführen.
Beim zweiten Gebäude handelt es sich um den alten Flügel des Aro-Palace-Hotels, für das der Eigentümer ab nächstem Jahr ebenfalls eine um 300 Prozent höhere Steuer zahlen muss. Dieses, wie auch die Panoramic-Gaststätte auf der Zinne, gehören dem Unternehmen SC Aro Palace SA an, das dem Investmentfond Transilvania unterstellt ist. Beide Gebäude sind gegenwärtig gesperrt und dienen nicht ihrem Zweck. Auch für die Gaststätte auf der Zinne sollen die Steuern um 300 Prozent ansteigen. Gleiches gilt auch für den ehemaligen Favorit-Komplex in der Schulerau/Poiana Brașov. Voraussichtlich werden die betroffenen Eigentümer an das Bürgermeisteramt Eingaben mit verschiedenen Argumenten machen, um die gefassten Beschlüsse aufzuschieben. Doch scheint die Stadtleitung entschlossen in ihrer Beschlussfassung zu sein.