Reschitza – Anlässlich der ersten gründlichen Reparatur des Springbrunnens im Verwaltungszentrum von Reschitza deckte Bürgermeister Ioan Popa (PNL) mit Hilfe der Firma, die die Wasserversorgung erneuern soll, eine weitere riesige Verlustquelle der Stadt auf. Diese hat bisher monatlich bis zu 2000 Tonnen Wasser der Siedlungswasserwirtschaft AquaCaraş (und vorher dem städtischen Wasserwerk) bezahlt. Der Springbrunnen funktioniert aber in geschlossenem Kreislauf und bloß gelegentlich, wenn durch starken Wind Wasser der bis zu zwölf Meter hohen Säulen verspritzt wird, muss nachgefüllt werden...
Seit Amtsübernahme Ende Juni 2016 bemüht sich der Reschitzaer Bürgermeister, Verlustquellen im Stadthaushalt aufzudecken und zu stopfen. Mit Erfolg: auch wenn das Einkommen der Stadt bisher nur unerheblich gestiegen ist, durch Einsparungen und Stoppen von Vergeudung konnte Popa bereits einige Projekte finanzieren. Zur Zeit seiner Amtsübernahme hieß es noch, dass kein Geld vorhanden sei – etwa für die Neugestaltung des Bersauufers. Immer öfter hört man ihn nun rufen: „Hört von selber mit dem Stehlen auf: ich erwisch euch doch, früher oder später!“ Dass er aber nach nicht einmal einem Jahr Stadtführung immer öfter seufzt, dass er niemanden Vertrauen kann und alle versuchten, die Stadt – also ihn – übers Ohr zu hauen, ist die Kehrseite der Medaille.
Jüngst, während einer Kontroverse bezüglich seiner Umbaupläne, machte er eine sensationelle Enthüllung. „Dieser Springbrunnen hat monatlich 2000 Tonnen Wasser verbraucht. Wie ich darauf gekommen bin? Der Mensch, der die Renovierung durchführen soll, wollte erfahren, wie leistungsfähig die Wasser-Versorgungsanlage sein muss, mit der wir das Leitungswasser sauberer machen und den Algenbelag künftig bekämpfen wollen. Also wie viel Wasser da durchgepumpt wird, inklusive dem, das bei starkem Wind verlorengeht. Da habe ich für ihn im Rathaus nachgesehen, wieviel Wasser wir monatlich an AquaCaraş allein für den Springbrunnen zahlen. Dass im Vorratsspeicher des Brunnens ständig 200-300 Tonnen vorhanden sein mussten, wussten wir, weil er in geschlossenem Kreislauf funktionieren muss. Das Rathaus hat aber monatlich 1500-2000 Tonnen angerechnet bekommen – angeblich Wasser, das nachgefüllt werden musste! So habe ich erfahren, wie AquaCara{ das Rathaus Monat für Monat übers Ohr gehauen hat. Und niemand im Rathaus hat bisher etwas gesagt.“ Die Höhe sei gewesen, dass ähnliche Mengen auch im Winter bezahlt wurden, wenn der Springbrunnen gänzlich abgestellt und geleert ist... 700-800 Tonnen Wasser.
Daraufhin kam jener Ausbruch: „Hört von selber mit dem Stehlen auf: ich erwisch euch doch, früher oder später! Seit fast einem Jahr schon wühle ich mich durch die Rechnungen des Rathauses – irgendwann komme ich auch auf die letzten Verlustquellen durch solcherlei Diebstähle! Wenn wir, die Reschitzaer, unsere Stadt wirklich umkrempeln wollen, dann muss jedes Unternehmen erst mal bei sich selbst damit anfangen. Da habe man beispielsweise jüngst gefunden, dass rund um den Sitz der Polizei ein ganzer Haufen an illegal errichteten Garagen steht. Alles wurde abgerissen. Beim Abreißen haben wir entdeckt, dass die sich ohne Wasserzähler ans Leitungswassernetz angeschlossen hatten. Es ist unglaublich, in welchem Umfang gestohlen wird!“