Hohe Zusatzkosten für ausstellende Bauern

Landwirtschaftsmesse zum 10. Mal in Temeswar

Temeswar - Die Temescher Agrar- und Lebensmittelmesse TimAgralim ist für dieses Wochenende (22. – 24. Juni) angesagt. Auf dem Gelände der Landwirtschaftshochschule werden auf insgesamt 4000 Quadratmetern Aussteller aus Rumänien, Ungarn und Serbien zusammenkommen. 

Der Fokus ist, wie der Name es bestätigt, auf die Entwicklung und Förderung des rumänischen Agrarsektors ausgerichtet. In der Temescher Industrie-, Handels- und Landwirtschaftskammer IHKL sei man von Anfang an davon ausgegangen, dass die Wirtschaftskrise etwa vier Jahre dauern werde und danach sei vorerst mit Stagnation zu rechnen, sagte die Geschäftsführerin der IHKL im Verwaltungskreis Temesch, Menuţa Iovescu. „Die Bereiche Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie seien jedoch solche, die auch in Krisenzeiten gebraucht werden“, so Iovescu.

Nicht nur direkt die Wirtschaftskrise beeinträchtige die Beteiligung von Firmen, Farmen und Kleinbauern an der Messe, sagt Stelian Acatincăi, Professor an der Temeswarer Landwirtschaftshochschule und auf Tierzucht spezialisiert. „Die Bauern müssen durch die Beteiligung an Messen und Ausstellungen mit Sofortverlusten rechnen: zum einen geht bei Milchkühen die Produktion zurück, zum anderen sind Transportkosten zu decken, das Personal muss auch während der Nacht vor Ort bleiben und nicht zuletzt bringen Farmer ihr eigenes Futter mit“, weist Acatincăi auf die Schwierigkeiten wegen hoher Kosten hin. TimAgralim sei bei ihrer nunmehr 10. Veranstaltung „eine Ausstellung von Bedeutung“, sagt Mariana Nicoară, Direktorin der Expo-Direktion innerhalb der Temescher IHK; und Hochschullehrer Acatincăi wünscht sich „mehr Besucher“, wohl im Vergleich zu anderen Jahren. 

Trotz Hürden und Krise wird es auch am kommenden Wochenende partnerschaftliche Treffen geben, grenzüberschreitende Kooperationsansätze und ein Seminar über Akquirierung von EU-Fonds. Verbunden werden an diesen Tagen traditionelle Messeveranstaltungen mit wirtschaftlich-wissenschaftlichen Aspekten – deshalb ist die Hochschule für Landwirtschaftswissenschaften und Tiermedizin seit Jahren Partner der IHKL bei der Eventveranstaltung. Bei den Exponaten geht es um Lebensmittelindustrie, Landwirtschaft und deren Mechanisierung, Gartengeräte, Tier- und Kleintierzucht. Und weil das Ausstellungsareal an der Arader Straße liegt, wird am Sonntag, dem 24. Juni, auch gleich das Fest des Stadtviertels an der Arader Straße organisiert.