Hohes Fest zur Domkonsekration

Zahlreiche weltliche und kirchliche Würdenträger erwartet – Patrozinium des Doms steht an

Auch Diözesanbischof Josef Pál beteiligte sich an der ersten eucharistischen Anbetung in dem noch mit Folien verhangenen Temeswarer Dom, am 13. April, die die Frateliarer Pfarrgemeinde unter Domherr Adalbert Jäger gestaltete. Foto: Pressebüro der Diözese Temeswar

Temeswar (ADZ) - Jeden Abend seit dem 13. April veranstaltet eine andere der acht Pfarreien der Stadt Temeswar eine eucharistische Anbetungsstunde im Temeswarer Dom bis zum Tag der Einweihung nach den knapp fünf Jahre dauernden, umfangreichen Renovierungsarbeiten. Die Anbetungen finden jeweils um 18 Uhr statt. Am Freitag gibt es ebenfalls um 18 Uhr eine gemeinsame Anbetung aller Pfarrgemeinden und Gläubigen auf Stadt- und Diözesanebene, verlautbart das Pressebüro der Diözese Temeswar.

Für die Feierlichkeiten am 22. April ist ab 8 Uhr die Ankunft des Klerus, der Pilger, der Vertreter der öffentlichen Ämter, der geladenen Gäste, sowie aller Teilnehmer vorgesehen. Um 9.35 Uhr werden die Domkirche und die vorgenommenen Arbeiten anhand einer Videovorführung präsentiert. Um 10 Uhr  soll das Pontifikalhochamt, zelebriert von Seiner Exzellenz, Erzbischof Miguel Maury Buendía, Apostolischer Nuntius in Rumänien und in der Republik Moldau beginnen. Die feierliche Prozession der liturgischen Assistenz, Priester, Domherren und Bischöfe bricht schon um 9.50 Uhr vom Bischöflichen Palais auf. An der Eucharistiefeier werden etwa zwanzig Erzbischöfe, Bischöfe und Gesandte verschiedener Bistümer aus dem In- und Ausland teilnehmen. Auch der Metropolit des Banats, S.E. Ioan Selejan, rumänisch-orthodoxer Erzbischof von Temeswar und S.E. Lukijan Pantelic, der serbisch-orthodoxe Bischof von Budapest und Administrator der Temeswarer Eparchie, werden der Heiligen Messe beiwohnen, so das Temeswarer Bistum. Vertreter der Ministerien, Abgeordnete, Delegierte der staatlichen Behörden, zivilen und religiösen Einrichtungen aus dem In- und Ausland und der Minderheiten werden ebenfalls zu diesem historischen Ereignis erwartet.

Die Domkirche zum hl. Georg, die Kathedrale des Bistums Temeswar, erbaut 1736-1774, wird nach den eingehendsten Sanierungs- und Renovierungsarbeiten in ihrer Geschichte (2019-2023) neu geweiht. Die Arbeiten wurden im Rahmen des Projekts „Innen- und Außenrenovierung, Konservierung und Sanierung der römisch-katholischen Kathedrale von Temeswar und ihrer Umgebung, mit dem Ziel, sie in den nationalen und internationalen Tourismuskreislauf einzubinden“ mit europäischen Fördermitteln finanziert, durch das Regionale Operationelle Programm 2014 – 2020 durchgeführt. Der Gesamtwert der Bauaufträge beläuft sich auf über 16 Millionen Lei ohne Mehrwertsteuer, wovon knapp 350.000 Lei auf die römisch-katholische Diözese Temeswar entfallen. Weitere Aspekte des Renovierungsprojekts wurden ebenfalls vom Bistum aus eigenen Mitteln oder aus Spenden und Unterstützungen aus dem In- und Ausland finanziert. Das Projekt wurde auf Initiative des vorherigen Diözesanbischofs S.E. Dr. h.c. Martin Roos eingereicht und gestartet und von dessen Nachfolger, S.E. Josef Csaba Pál durchgeführt und beendet. Ein weiteres Projekt sah die Reinigung und Renovierung der Domorgel vor, was auch mit Spendengeldern geschafft wurde, allerdings soll das Instrument noch einmal nach der Konsekration des Doms gestimmt werden, so bischöflicher Kanzleidirektor, Domherr Nikola Lauš, der alle Renovierungsarbeiten von Beginn der Projekts an mitbegleitete und seitens des Ordinariats versah.

Ein neuer Altar versus populum wird zu diesem Anlass feierlich geweiht, ebenso ein neuer Ambo (Lesepult). Die Wände des Kirchenschiffes werden an zwölf Stellen, an den Konsekrations- bzw. Apostelkreuzen mit Chrisamöl vom Hauptzelebranten gesalbt. Die entsprechenden zwölf Kerzen werden zu diesem Anlass feierlich angezündet. Der musikalische Rahmen der gesamten Liturgie wird von drei Chören gesichert: dem Chor der Domkirche, Exultate, dirigiert von Róbert Bajkai-Fábian, dem Jugendchor „Harmonia Christi“, dirigiert von Iustin Călin und „Chorus et Capella Cathedralis“, dirigiert von Walter Kindl.

Ein Pontifikalamt, am Fest des hl. Georg, dem Schutzpatron der Domkirche und des Domkapitels, also zum Kirchweih- bzw. Patroziniumsfest der Domkirche wird am Sonntag, dem 23. April, um 11 Uhr von Diözesanbischof Josef Csaba Pál und von den anwesenden hohen Gästen in drei Sprachen gefeiert.