Temeswar – Die Vertreter des Temescher Arbeitgeberverbands in der Hotellerie, HORETIM, sind am Samstag, dem 14. März, in Temeswar/Timișoara zusammengekommen, um sich über die gravierende Situation im Temescher Gastgewerbe auseinanderzusetzen. Alle Unternehmen aus der Hotellerie wurden massiv von der Coronavirus-Krise betroffen, wobei viele Geschäfte um bis zu 80-90 Prozent binnen weniger Tage zurückgingen. Ein Anhalten der Krise für einige Monate ist derzeit in Sicht, wie aus der Pressemeldung von HORETIM hervorgeht.
„Die Krise ist nicht nur bei uns spürbar, sondern in vielen anderen Wirtschaftsbereichen – bei den Warenzulieferern, Cash-and-Carry-Verkäufern, lokalen Lebensmittel- und Getränkeproduzenten, bei den Dienstleistungen und beim Transport. Außer diesen Kettenreaktionen wird das Stocken unserer Tätigkeit die Nichtzahlung von Steuern, Mieten und anderen Verpflichtungen generieren, sie wird eine massive Arbeitslosigkeit in einer äußerst außergewöhnlichen Situation hervorrufen“, schreibt die HORETIM-Vorsitzende Corina Macri.
Um die schweren Zeiten zu überstehen, fordert der Verband die Unterstützung der zentralen und lokalen Behörden sowie konkrete Maßnahmen seitens des rumänischen Staates zur Unterstützung der Steuerzahler, so wie es die Regierungen aus anderen europäischen Ländern, die sich in ähnlichen Situationen befinden, bereits getan haben. Mehrere Maßnahmen schlägt HORETIM vor, darunter die sofortige Begleichung der Schulden, die der Staat an die Unternehmen hat, das Verschieben der Steuerzahlungen auf einen späteren Termin, vom Staat garantierte Kredite zu Sonderkonditionen, die Verschiebung der Kreditraten an Banken oder Leasing-Gesellschaften, Maßnahmen zur Verhinderung der Insolvenz in den kommenden drei Monaten, usw.
Auch das Arbeitsgesetz sollte flexibler werden, indem zwei Maßnahmen sofort eingeführt werden müssten, heißt es seitens HORETIM: technologisch bedingte Arbeitslosigkeit mit Zahlung der Beihilfe durch den rumänischen Staat und/oder die Reduzierung der Arbeitsnorm mit Bezahlung eines Prozentsatzes durch das Unternehmen (zwischen 30 und 50 Prozent), unter der Bedingung, dass diese von der Einkommenssteuer und anderen Gehaltsbeiträgen befreit werden. Der Staat sollte die Differenz tragen, sodass die Mitarbeiter so wenig wie möglich zu leiden haben, schlägt HORETIM vor.