Temeswar - „Ich bin auf der Spitze, in 8051 Metern Höhe. Es war ein anstrengender, zwölfstündiger Aufstieg. Ein sehr langer Grat. Ein sehr schwieriger Gipfel, weil ich nicht wusste, welche der Gratspitzen der eigentliche Gipfel ist. Ich bin geklettert, ich bin müde, ich will so schnell wie möglich mit dem Abstieg beginnen und ich hoffe, so schnell wie möglich ins Basislager zu kommen. Alles Gute, von hier, aus 8051 Metern!“ Mit diesen Worten verkündete der Temeswarer Bergsteiger Horia Colibășanu das Ende seiner erfolgreichen Expedition auf dem Broad Peak an der Grenze zwischen Pakistan und China. Der Sportler des Temeswarer Alternative-Klettervereins schaffte es, den Broad Peak, den zwölfthöchsten Berggipfel der Erde, ohne zusätzlichen Sauerstoff und ohne die Hilfe der Sherpas zu besteigen.
Es war Samstag, 12.18 Uhr, als Horia Colibășanu die erfreuliche Nachricht mit seinen Facebook-Freunden teilte. Für den Leistungssportler, der von Beruf Zahnarzt ist, ist es der zehnte Achttausender, den er bezwingt. Der Sportler war am 25. Juni losgezogen. Am 7. Juli war er bereits im Lager 1 am Broad Peak, in 5600 Metern Höhe angekommen, gemeinsam mit dem österreichischen Bergsteiger Lukas Worle, den er im Basislager getroffen hatte. Am 13. Juli waren die beiden schon im dritten Lager, der letzten Station vor der Spitze. Der Aufstieg war sehr schwierig, so der Leistungssportler, zumal auch der Wind sehr stark geweht hatte.
Die „Broad Peak Expedition“ ist Teil eines Projekts von Horia Colibășanu, alle 14 Achttausender der Erde zu besteigen. Die acht Achttausender des Nepals hat er bereits bestiegen, letztens 2022 den Kangchenjunga – eine Premiere für den rumänischen Bergsport. Der Broad Peak befindet sich im Karakorum-Massiv, im Gasherbrum-Gebirge.