Horrende Summen für Falschparken

Arader Parksünder blechten heuer 67.600 Euro

Falschparken in Arad aus Not oder Bequemlichkeit: Daran können scheinbar weder Geldstrafen noch die verstärkte Präsenz und Kontrolle der Verkehrspolizei etwas ändern.
Foto: Zoltán Pázmány

Arad - Als eine der profitabelsten Geldquellen für die Stadt Arad erweist sich derzeit das Kassieren der Strafgelder für Falschparken in der Stadt an der Marosch: Die Statistik zeigt, dass die Polizisten der Arader Stadtpolizei heuer, von Februar bis Ende Oktober, insgesamt 1576 Geldstrafen wegen Falschparken auf den Straßen der Stadt verhängt haben.

Insgesamt kassierte der Stadtrat seit Jahresbeginn Geldstrafen im Wert von 290.800 Lei bzw. 67.600 Euro. Die gemäß des Arader Stadtratsbeschlusses 51/2005 und gegenüber anderen Städten äußerst hohen Geldstrafen, von 200 bis 1000 Lei, haben kaum zu der erhofften Disziplinierung der Autofahrer und zu einem Rückgang des Falschparkens geführt: Monatlich parken Hunderte Arader falsch, das heißt aus Unachtsamkeit, Eile, Bequemlichkeit oder sogar aus Grandomanie, wie die Stadtpolizei diese Unart der Arader Autofahrer zu erklären sucht.

Die Arader Autofahrer fühlen sich jedoch geprellt, sie führen als Hauptgründe die völlig ungenügende Zahl der Parkplätze, vor allem im Stadtzentrum, aber auch einen gewissen Übereifer der Beamten an.

In vielen Fällen würde es sich gar nicht um Falschparken handeln, da verschiedene Flächen von den Ordnungshütern fälschli-cherweise als Grünflächen oder Gehsteige angesehen werden. Am schlimmsten erwischte es die Arader Autofahrer im Laufe des Monats Oktober: Die Polizei ließ den Falschparkern 269 Strafzettel zukommen, wofür insgesamt 53.100 Lei zu begleichen sind.

Viel mehr Strafgelder wurden noch im Januar für diese Vergehen von der Stadt Arad eingenommen, bzw. 82.000 Lei aus nur 113 Geldstrafen: Bis Ende des Jahres 2010 galten in der Maroschstadt noch ganz ungewöhnliche Strafen für Falschparken, von 1000 bis 5000 Lei, einige der wohl landesweit höchsten Geldstrafen für Parksünder, die dann auf die heftigen Kritiken der Arader Bevölkerung hin ab 1. Januar auf  Strafen von 200 bis 1000 Lei heruntergeschraubt wurden.