Hort der Daker unvollständig zurückgekehrt

Foto: MNIR

Bukarest – Die aus den Sammlungen von 18 rumänischen Museen stammenden dakischen Kulturschätze, ausgenommen die in der Nacht zum 25. Januar gestohlenen drei Goldarmbänder und der goldene Helm von Coțofenești, die alle Teil der Ausstellung „Dakien. Reich von Gold und Silber“ im kulturhistorischen Drents Museum im niederländischen Assen waren, sind laut Angaben des Nationalen Geschichtsmuseums vorigen Freitag ins Land zurückgekehrt.

Die Ausstellung, wodurch 30 Jahre seit der Eröffnung der ersten rumänischen Archäologieexposition in einem niederländischen Museum begangen wurden, lief vom 7. Juli 2024 bis zum 26. Januar 2025 und lockte 84.336 Besucher nach Assen.
Das Nationale Geschichtsmuseum Rumäniens (MNIR) gilt durch seine internationale Zusammenarbeit als wichtiger Bestandteil der Strategie der Kulturdiplomatie Rumäniens. Es hat im letzten Jahrzehnt rumänische Kulturgüter von unschätzbarem Wert mehrfach in wichtigen europäischen Museen in Frankreich, Belgien, Spanien, Portugal, Italien, den Niederlanden, Dänemark, Ungarn, den USA, Kanada und China im Rahmen von internationalen Ausstellungen präsentiert und damit der rumänischen Geschichte und Kultur weltweite Sichtbarkeit verliehen und zur Verbesserung des Images unseres Landes beigetragen.

In der Causa des Diebstahls laufen Untersuchungen parallel in den Niederlanden und in Rumänien. In dieser Hinsicht fand am 29. Januar in Den Haag ein bilaterales Treffen des Generalstaatsanwalts der Staatsanwaltschaft beim Obersten Gerichtshof Rumäniens, Alex-Florin Florența, und Sue Preenen, Generalstaatsanwältin des Rates der Generalstaatsanwälte des Königreichs der Niederlande, statt.
In Rumänien haben Staatsanwälte der Generalstaatsanwaltschaft von Amts wegen ein Strafverfahren eingeleitet und mehrere Unterlagen vom hauptstädtischen Kulturamt beschlagnahmt, welches den Transport und die Ausstellung des Dakerschatzes in den Niederlanden ohne eine verbindliche Regierungsverordnung genehmigt hatte.

Die niederländische Polizei hat drei Verdächtigte aus Heerhugowaard festgehalten – zwei Männer und eine Frau, die keine rumänischen Staatsbürger sind – und sucht einen vierten. Die Namen und Fotos zweier der verdächtigten Männer wurden inzwi-schen veröffentlicht. Der Mediendruck soll sie zum Geständnis des Diebstahls und zum Verrat des Verbleibs der gestohlenen Goldartefakte bewegen.
Außerdem hat die niederländische Polizei das Haus einer in derselben Gemeinde ansässigen Rumänin, die nicht als Verdächtigte gilt, durchsucht. Die Frau gab bekannt, dass zwei Fahrzeuge und Handys ihres Ehemannes bei der Durchsuchung beschlagnahmt wurden.