Hermannstadt – In direkter Folge der Corona-Pandemie steht auch das Erwachsenen- und Kinderhospiz des Vereins „Dr. Carl Wolff“, das dem gleichnamigen Altenheim in Hermannstadt/Sibiu räumlich angegliedert ist, seit Monaten in einem finanziellen Dauerengpass. Heimleiterin Ortrun Rhein rechnet damit, dass die Budgetführung auch 2021 alles andere als einfach sein wird, zeigt sich jedoch im Rückblick auf das Jahr 2020 nicht bereit, allein wegen erschwerter Rahmenbedingungen auf das Anbieten seelsorgerlicher Begleitung, psychologischer Betreuung, von Ergotherapie und kinästhetischer Therapie für Kinder zu verzichten. Bei Beachtung der Sachlage, dass das Kinderhospiz des Vereins „Dr. Carl Wolff“ nach wie vor die einzige stationäre Einrichtung ihrer Art in ganz Rumänien ist, haben Heimleiterin und die Vereinsmitglieder guten Grund, trotz dürftiger Unterstützung durch den Staatshaushalt am hohen Standard des Hauses festzuhalten. Die um die Jahreswende 2019/2020 eröffnete Möglichkeit, den beiden Hospizen durch eine SMS des Wortlautes „COPIL“ an die Nummer 8833 zwei Euro zu spenden, hat zu keiner starken Erhöhung der Vereins-Einnahmen geführt, aber die Sichtbarkeit der Anstalt gesteigert. Ortrun Rhein beklagt die Tatsache, dass Regelungen wie Lohnaufbesserungen, Einstellung von zusätzlichem Personal, freie bezahlte Tage zur Kinderbetreuung für Eltern und Gehaltszulagen für Mitarbeitende im sozialen und medizinischen Bereich nur im staatlichem Dienst, nicht aber auch auf Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen angewendet werden.
„Dies ist eine große Enttäuschung. Wir haben Mitarbeiter verloren, weil die Löhne in staatlichen Einrichtungen ähnlicher Art nicht mit jenen im privaten Bereich vergleichbar sind. In einer staatlichen Einrichtung erhält eine Krankenschwester, alle zusätzlichen Finanzierungen mitgerechnet, 60 bis 80 Prozent mehr Gehalt als bei uns.“
Um ihr Angebot trotz staatlicher Benachteiligung weder quantitativ noch qualitativ beschneiden zu müssen, sind das Kinderhospiz und das Erwachsenenhospiz des Vereins „Dr. Carl Wolff“ dringender denn je auf Geld- und Sachspenden angewiesen. Womit und wie am besten Hilfe geleistet werden kann, ist leicht auf der Home-page www.carlwolff.ro zu erfahren. Ein einfacher Klick auf den Online-Spendenknopf leitet nicht nur, aber auch zum fertig vorausgefüllten Formularbescheid 230 weiter, durch den 3,5 Prozent der jährlichen Einkommenssteuer auf das Konto von Altenheim, Kinderhospiz oder Erwachsenenhospiz überwiesen werden können.