Reschitza (ADZ) - Es war eine Begegnung der Freunde Ende April in der Deutschen „Alexander Tietz“-Bibliothek in Reschitza, als man den im ganzen Banat und über seine Grenzen hinaus bekannten Romanisten und Germanisten, Linguisten und Übersetzer Simion Dănilă aus Belinț im Kreis Temesch anlässlich seines 75. Geburtstages feierte. Am 23. April wurde er in diesem Dorf geboren. Seine Heimat verließ er nie, außer für das Studium an der Temeswarer Universität. Geistig aber verließ er sie, indem er sich dem Studium und der Übersetzung deutscher Literatur widmete. Er widmete sich dem Banater deutschen Heimatdichter Peter Jung, übersetzt heute u. a. Hans Dama aus Wien. Was ihm aber Ruhm und Lob brachte, nicht nur in Rumänien, auch international, war das Übersetzen von Nietzsche. Er gilt heutzutage als bester Übersetzer Nietzsches ins Rumänische.
In der Moderation des Gastgebers Erwin Josef Țigla verlief die Feier des Ehrenmitglieds des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ im Format eines Interviews über sein Leben und seine Bildung. Dazu geäußert hatten sich auch die Reschitzaer Dr. Ada Cruceanu-Chisăliță, Nicolae Sârbu, Titus Crișciu sowie die Bokschanerin Gabriela Șerban. Die Direktorin der Kreisbibliothek „Paul Iorgovici“ Karasch-Severin, Clara Maria Constantin, überreichte dem Gefeierten ein Ehrenzeichen „In Honorem Paul Iorgovici“, während der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen, Erwin Josef Țigla, ihm die in diesem Jahr herausgegebene Medaille „Alexander Tietz - 120. Geburtstag“ überreichte.
Die Begegnung endete mit einem „Hoch soll er leben“, das vom Herzen aller zur vollen Wertschätzung des einmaligen Banater Literaten kam. Zum Schluss erklärte Simion Dănilă: „Ich wäre heute nichts ohne die deutsche Sprache!”.