Im Zeichen des Maulwurfs: Kritik an Verkehrsministerium

Temeswar (ADZ) – Der Temescher USR-Abgeordnete Cătălin Drulă hat die Investitionspolitik der PNL-Regierung in Zusammenhang mit dem verspäteten Projekt der Temeswarer Südumgehung scharf kritisiert. Wie Drulă sagte, benehme sich das PNL-Kabinett genauso wie die sozialdemokratische Vorgängerregierung, wenn es um die Umsetzung für Temeswar lebenswichtiger Investitionen gehe. Das Verkehrsministerium nehme sich bei der Beantragung der Baugenehmigung sehr viel Zeit, niemand scheine sich in der Behörde um das Projekt zu kümmern. Da das Ministerium den technischen Entwürfen keine endgültige Genehmigung erteilt hat, könne die Baugenehmigung nicht beantragt werden. Auch habe man bereits in dieser Projektphase festgestellt, dass die ursprünglich veranschlagten Kosten um 25 Prozent überschritten werden. 2017 hatte sich die damalige Regierung entschlossen, die etwa 25 Kilometer lange Temeswarer Südumgehung zweispurig zu bauen, obwohl bereits damals darüber gesprochen wurde, dass die Dokumentationen abgeändert und eine vierspurige Straße zu bauen sei. Die PSD argumentierte damals, dass es besser sei, das Projekt schneller in die Wege zu leiten und überhaupt eine Umgehung zu haben, auch wenn nur zweispurig. Seit drei Jahren sei jedoch kaum etwas geschehen und die neue PNL-Regierung übe sich in derselben Verzögerungstaktik, sagte Drulă, der 2016 der Cioloș-Regierung als Staatssekretär im Verkehrsministerium gedient hatte, bevor er für die USR als Temescher Abgeordneter in das Parlament gewählt wurde.

Die Regierung verzögere auch den Bau des fehlenden Teilabschnitts der A1 zwischen der Gemeinde Margina im Osten des Kreises Temesch und dem Dorf Holdea im Kreis Hunedoara (rund 15 Kilometer). Bekanntlich sollen dort zwei Tunnel entstehen, wofür die Gesellschaft für Straßenverkehrsinfrastruktur CNAIR eine Sonderausschreibung geplant, aber noch nicht durchgeführt hat. Wann die A1-Lücke geschlossen werden kann, ist derzeit ungewiss. Man lebe im Zeichen des Maulwurfs, so Drulă, egal ob in Bukarest die PSD oder die PNL an der Macht sei. Wenn es sich um das Banat und um Temeswar handelt, wolle die Regierung ganz einfach nichts bewegen, so das Fazit des USR-Politikers.