Kronstadt – Das Kronstädter Bürgermeisteramt sucht seit Jahren das Problem der Parkplätze zu klären und findet doch keine entsprechende Lösung. Dies gilt besonders für die erhobenen Gebühren, da viele Autobesitzer längst zu der Erkenntnis gekommen sind, diese Bestimmungen auch umgehen zu können. Gegenwärtig gibt es im Stadtgebiet insgesamt 42.425 sogenannte Residenz-Parkplätze. Eingerichtet wurden diese vor allem in den Neubauvierteln zwischen den Wohnblocks. Dafür mussten viele Grünflächen weichen, zum Leidwesen der Bewohner. Doch von diesen tausenden Parkplätzen konnten nur 31.420 vermietet werden. 1376 wurden unentgeltlich an Personen verteilt, die laut der verschiedenen gesetzlichen Bestimmungen und Stadtverordnungen von der Zahlung von Steuern und Gebühren befreit sind. Doch von den über 31.000 Parkplatzmietern haben längst fast die Hälfte erkannt, das sie das Zahlen der Gebühr auch umgehen können, da es keine Kontrolle seitens des Rathauses gibt.
Nun beabsichtigt die Stadtleitung noch mehr Unordnung zu schaffen: Die Parkplätze, für welche die Gebühr nicht bis zum 31. März bezahlt worden ist, können nach Belieben neu besetzt werden. Die Verwaltung der Parkplätze soll einer Firma übertragen werden, die all jene Autobesitzer, die die Parkplätze gelegentlich nutzen, zur Kasse bittet. Dann soll die Gebühr nach genutzten Stunden abgerechnet werden. Doch dafür benötigt es einen Menge Parkplatzaufseher, die auch entlohnt werden müssen. Welche Firma kommt für so viele Kosten auf? Auch sollen die Sperrvorrichtungen, die vor Jahren vom Stadtrat genehmigt worden sind, von den gemieteten Parkplätzen entfernt werden. Verfügt man nicht über einen solchen Residenz-Parkplatz, sollen drei Varianten eingeführt werden, nach denen man ein Abonnement erwerben kann, für welches es unterschiedliche Tarife geben wird. Diese sind noch nicht festgelegt. Statt mehr Ordnung zu schaffen, die es anfangs auch zum Teil gab, wird so nun für noch mehr Unordnung gesorgt und für Streitigkeiten über die Parkplätze zwischen zahlenden und nicht zahlenden Fahrzeugbesitzern.