In Hermannstädter Normalität

Der DFDR-Vorsitzende Klaus Johannis zieht Fazit der Wahlkampagne

Hermannstadt - Ziemlich ruhig und in „den Grenzen einer Hermannstädter Normalität“ sei die Wahlkampagne in Hermannstadt/Sibiu verlaufen, sagte Bürgermeister Klaus Johannis auf der Donnerstagspressekonferenz dazu befragt. Einige Kandidaten hätten unangemessene Äußerungen gemacht, insgesamt aber habe die Kampagne auf der Informierung der Bürger und weniger auf Angriffen der Gegner gefußt. Dass er der Kandidat war, gegen den die meisten Attacken geritten wurden, schätze Johannis als Vorteil ein: Die Hermannstädter haben Intoleranz und Grobheiten nie gutgeheißen und honoriert, sondern im Gegenteil bestraft.

Die Chancen, dass Martin Bottesch erneut in das Amt des Kreisratsvorsitzenden gewählt wird, seien gut, d.h. er sieht ihn als Sieger, wenn auch nicht mit großer Differenz zu dem Zweitplazierten. Für ihn sei Bottesch der beste der Kandidaten, und für die Bürger des Kreises auch. Nach dem Umfrageergebnis eines Privatsenders gefragt, demzufolge das Deutsche Forum bei den Stadtratswahlen 35 Prozent erhalten werde, die USL aber 41 Prozent meinte Johannis, er glaube nicht, dass das Ergebnis sehr genau ist und hofft, dass die Bürger wie auch bisher verstehen, dass er einen Stadtrat benötigt, der ihm zur Seite steht, und für die Forumsliste stimmen.

In Hermannstadt wurde kein Wahlmeeting des Deutschen Forums organisiert, weil die politische Vertretung der Deutschen bekannt ist und es um eine Bestätigung im Amt gehe, sagte Johannis. Die Bürger habe man über die Medien informiert, welches die Vorhaben für die kommende Legislatur seien.

Teilgenommen habe er als Vorsitzender des DFDR an den Wahlveranstaltungen in Arad und Kronstadt/Braşov, wo das Deutsche Forum politisch eine marginale Position hat und danach strebt, sich in der Verwaltung einzubringen.