Reschitza – Anton Rudolf Weinberger (5.10.1879, Reschitza – 30. 07. 1936, Wien) studierte an Schulen in Kecskemét/Ungarn, Anina, Turnau/Boehmen und Wien (Kunstgewerbeschule und Akademie der Bildenden Künste) und wurde zuerst durch seine Medaillenkunst bekannt (erhalten sind von ihm über 100 Medaillen und Plaquetten), bald auch für seine Kleinkunstwerke.
Nach dem ersten Weltkrieg stellte er, zusammen mit dem Temeswarer A. Járai, 1921 in Bukarest aus, um sich dann auf große Bildhauerarbeiten auszurichten: die Restaurierung der Kapuzinergruft der Habsburger in Wien, ebendort Teile des Grabmahls Anton Bruckners, ein Monumentalrelief des Franziskanermönchs Marco d‘Aviano. In Rumänien nahm er Aufträge zur Büste der Königin Maria, des Königs Carol I., und für ein Flachrelief des aus Lugosch stammenden Diplomaten Caius Brediceanu an. 1920 schuf er auch eine Medaille des aus Karansebesch stammenden Patriarchen (und späteren Regierungschefs) Miron Cristea, 1921 die Jubiläumsmedaille der Societatea Dacia Român˛ sowie der Rumänischen Geographiegesellschaft (1925) mit einer Darstellung Großrumäniens.
Im Bukarester Geschichtsmuseum gibt es 40 von Weinberger geschaffene Medaillen aus Silber, Bronze und Blei, die eine große Themenbreite illustrieren. Von ihm stammt auch eine Medaille mit dem Porträt des langjährigen Reschitzaer Werksdirektors (sowohl bei der k.u.k.StEG aus auch bei der UDR) Adalbert Veith, der den Übergang der als Kriegsbeute Rumäniens von der früheren österreichisch-ungarischen Aktiengesellschaft übernommenen Werke vollzog.
Zum 85. Todestag von A.R.Weinberger brachte der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ einen Sonderbrief mit Sonderstempel heraus, der am 30. Juli vom Postamt Reschitza I / Altstadt in Umlauf gesetzt wurde.