Temeswar - Landesweit gibt es ein akutes Blutdefizit in den Krankenhäusern, so das Gesundheitsministerium in einer Pressemitteilung, die vor kurzem auf dessen Website veröffentlicht wurde. Während der Sommermonate tritt angeblich diese Situation des öfteren ein, da sich in der Urlaubszeit weniger Spender einfinden. Andererseits nimmt der Bedarf an verfügbarem Blut zu, da es zahlenmäßig zu mehr Unfällen kommt. Die Zahl der Blutspender geht im Sommer um 20-25 Prozent zurück, so Gesundheitsminister Nicolae Bănicioiu. Temeswar steht jedoch in Hinsicht der Blutvorräte gut da, so Cristina Ghiocel, Facharzt beim Regionalzentrum für Bluttransfusionen Temeswar. Die Institution, die 30 medizinische Einrichtungen im Kreis Temesch mit Blut versorgt, schafft es, täglich die erforderlichen Mengen zu sichern. „Es gibt natürlich Tage, an denen nicht genug Menschen Blut spenden, aber das passiert nicht oft und wir schaffen es auch dann, Blut für die Patienten in Lebensgefahr bereitzustellen“, sagt die Ärztin der ADZ gegenüber.
Mehr als 100 Menschen täglich haben in den letzten Wochen in Temeswar Blut gespendet. Sie kommen aus alle sozialen Klassen und es gibt sogar auch Stammspender. Sie machen 60 Prozent der Gesamtzahl aus. Diese spenden ein Jahr lang, alle drei Monate. Für das Blut, das sie abgeben, erhalten alle, die Blut spenden, sieben Lebensmitteltickets von je neun Lei, einen freien Tag von der Arbeitsstelle und eine 50prozentige Ermäßigung für ihre Dauerfahrkarte für den öffentlichen Nahverkehr. Dies ist für die Bürger von Temeswar gültig. Dazu verfügen die Spender auch über kostenlose medizinische Grundanalysen.
Trotz Sicherheit in den Temeswarer Krankenhäusern, werden immer neue Spender gebraucht, um die Blutbank auf einem gehobenen Niveau zu erhalten. Gesunde Menschen zwischen 18 und 62 Jahren, Frauen mit über 55 Kilogramm und Männer mit mehr als 65 Kilogramm, können in Temeswar auf der Martir Marius Ciopec Straße 1, Blut spenden. Das Programm läuft von Montag bis Freitag, von 8 – 13 Uhr. Die Ärztin Cristina Ghiocel rät jedoch den Menschen, die zum ersten Mal Blut spenden, bereits vor 11 Uhr in die Klinik zu kommen, denn der Prozess dauert beim ersten Mal länger und man weiß nicht, wie der Körper reagiert. Es kann sein, dass man sich beim Entnehmen von 450 Milliliter Blut unwohl fühlt und medizinische Sofortbetreuung braucht.