Infrastrukturentwurf angeprangert

Protest der Architekten kommt zu spät

Temeswar - Die Perspektive, wie der Temeswarer Bălcescu-Platz nach seiner derzeitigen Sanierung architektonisch aussehen wird, erhitzt die Gemüter in Temeswar. Der Orden der Temescher Architekten richtet sich mit reichlich Kritik nun in einem offenen Brief an den Bürgermeister. Der Brief ist jedoch ein sinnloses Aufbäumen, denn die Arbeiten an dem Platz in der Elisabethstadt haben bereits seit zwei Wochen begonnen. Ein wichtiger Platz, wie der Bălcescu-Platz, werde „ein großer Kreisverkehr, dem es an Platz für die Bürger mangelt“, schreiben die Architekten. Durch die Dominanz des Autos, würde das touristische Potenzial des Platzes „komplett ignoriert“. Es habe keinen Wettbewerb gegeben, um die bestmöglichste Lösung für den Entwurf zu finden, was auch zu öffentlichen Ausgaben „ohne reellen Sinn“ geführt habe.

Der Temeswarer Vizebürgermeister Dan Diaconu, der den sich in Urlaub befindenden Stadtvater Nicolae Robu vertritt, findet die Anschuldigungen der Architekten unangebracht. Das Problem des Verkehrs sei um den Bălcescu-Platz sehr wichtig, sagte Diaconu, aber man habe auch anderen Aspekten durchaus Rechnung getragen, sagte der Vizebürgermeister. „Die Tatsache, dass wir die Gehsteige erweitern und um 40 Prozent mehr Grünflächen vorgesehen haben, zeigt, dass wir auch die Ästhetik des Platzes im Visier haben“ so Diaconu, der glaubt, dass der Entwurf in derzeitiger Form in Ordnung sei.