Lugosch – Der rumäniendeutsche Bildhauer Ingo Glass wurde am Wochenende in Lugosch geehrt. Der in Temeswar geborene Künstler wuchs in der Temescher Stadt auf und entdeckte seine Begabung u.a durch Elisabeth Popper, an die sich der 76-jährige Glass immer wieder gern und mit Anerkennung erinnert. Heute gehört der Künstler zu den bekanntesten Vertretern der konkreten Kunst und wurde für sein Schaffen mehrfach im In- und Ausland ausgezeichnet. 2013 erhielt er das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutsch-land, ein Jahr davor war er zum Ehrenbürger der Stadt Temeswar ernannt worden.
Lugosch sei für ihn das ABC der Bildhauerei gewesen, betont Ingo Glass mit Freude, jedes Mal, wenn er über die Stadt seiner Kindheit und Jugend gefragt wird. Zurück in der Stadt, die seinen Werdegang als Künstler geprägt hat, erhielt nun Ingo Glass am vergangenen Sonntag die höchste Auszeichnung der Stadt.
Bürgermeister Francisc Boldea überreichte dem Bildhauer den „Stadtschlüssel“. Von seinem Rollstuhl aus bedankte sich Ingo Glass für diese Anerkennung und freute sich dabei, den Anwesenden die Wanderausstellung „Bewegung der Grundformen und Grundfarben im Raum“ im vollen Bredicenilor-Haus (V.V.Delamarina-Straße Nr.4) vorzustellen. Die Einführung in die Ausstellung bot der Kunsthistoriker Vasile Duda. Kurz darauf nahm sich der Künstler noch die Zeit, für alle Anwesenden den Band „Begegnungen“ (Lugosch 1949 – 2017) über sein Leben und Werk zu signieren.
Die Ingo Glass-Wanderausstellung wird kommenden Monat, vom 18. Mai bis zum 18. Juni, im Temeswarer Kunstmuseum gezeigt.