Reschitza – Der Verein Kreative Research, durch sein Zentrum für Sozialforschung und das Studium der Massenmedien, der Roma-Verein Nevo Parudimos und die Direktion für Sozialarbeit des Reschitzaer Rathauses haben einen Partnerschaftsvertrag abgeschlossen mit dem Ziel, den marginalisierten Gemeinschaften der Stadtviertel Mociur, Dealu Mare und Câlnic unter die Arme zu greifen. Das Projekt nennt sich „Rom Active – Erhöhung der Möglichkeiten der marginalisierten Reschitzaer Gemeinschaften“ und wird über den Verein Kreative Research vom Programm Active Citizens Fund Romania über nicht rückzahlpflichtige Gelder (52.281 Euro) finanziert, die von Norwegen, Island und Liechtenstein zur Verfügung gestellt werden. Der Reschitzaer Stadtrat hat auf seiner jüngsten Tagung die Beteiligung seiner Sozialdirektion genehmigt.
Nutznießer des Projekts sollen die rund 2200 Bewohner der erwähnten Reschitzaer Stadtviertel werden, deren niedriges Bildungsniveau, ihr Diskriminierungsstatus, ihre Isolation, Armut und Marginalisierung eigentlich bekannt sind. Verfolgt wird durch das Projekt die Anerziehung einer größeren Bereitschaft dieser Bewohner, sich zu mobilisieren und zur Selbstorganisierung aufzuraffen sowie die Erleichterung ihres Zugangs zu städtischen Dienstleistungen – Bildung, Gesundheitswesen, Beschäftigung auf dem regulären Arbeitsmarkt. Auch soll ihr Kenntnishorizont bezüglich der Funktionsweise der Stadtverwaltung erweitert werden. In einer späteren Phase beabsichtigen die drei Projektpartner, vier Angestellte von Kreative Research sowie einige der Volontäre von Nevo Parudimos und Angestellte des Reschitzaer Sozialdienstes zu permanenten Ansprechpartnern der marginalisierten Bevölkerung auszubilden. Diese sollen dann auch Gruppenaktivitäten – auf Vertrauensbasis – mit ausgewählten Partnern aus den drei Stadtvierteln organisieren, die dann als Multiplikatoren fungieren sollen, um die soziale Exklusion Schritt für Schritt zu verringern.
„Wir versuchen gemeinsam mit unseren Projektpartnern, die Diskrepanzen zwischen den 2200 Bewohnern der marginalisierten Stadtviertel und der Bevölkerungsmehrheit von Reschitza zu verringern und gleichzeitig den Zugang der Marginalisierten zu den öffentlichen Dienstleistungen der Stadt zu erleichtern“, fassten die Vertreter der Stadt die Projektabsicht zusammen.