Temeswar – Die Großbaustelle in der Temeswarer Innenstadt wurde am letzten Tag des Jahres 2015 geschlossen, offiziell mit alter Musik am Freiheitsplatz und mit einem Spaziergang des Temeswarer Bürgermeisters Nicolae Robu durch die neu eingerichteten Straßen. Insgesamt vier Plätze und zehn Straßen in der Innenstadt wurden für den Autoverkehr gesperrt, saniert und in Fußgängerzonen umgewandelt. Über 65 Millionen Lei sind in den letzten zwei Jahren in dieses Projekt geflossen. Außer dem Projekt gibt es Feinheiten, an denen noch in der kommenden Zeit gearbeitet wird. Am Sankt-Georgsplatz sind die umfangreichsten Arbeiten angesetzt, denn dort sollen die ausgegrabenen Mauern der ehemaligen Sankt-Georgskirche und der Alten Moschee in ein Amphitheater umgewandelt werden. Auf manchen Straßen sollen noch Pflastersteine verlegt werden.
Die größte Veränderung erhielt der ehemalige Paradeplatz von Temeswar. Der Freiheitsplatz wurde komplett umgestaltet mit roten und grauen Pflastersteinen angelegt, alte Bäume wurde gefällt, neue gepflanzt und die ganze Gegend wurde für den Automobilverkehr gesperrt. Auf dem Platz sind die Mauern der alten türkischen Bäder ans Licht gekommen. Nach langem Disput wurden die Funde wieder unter die Erde gebracht – auf dem Platz zeichnen bunte Pflastersteine die Form der Bäder auf dem Boden. Nachdem die Bäder wieder begraben wurden, ist der Platz befreit worden und somit, laut Angaben des Temeswarer Bürgermeisters, zu einem Veranstaltungsort geworden. Auch der Domplatz hat nun ein frischeres Aussehen. Der gesamte Platz wurde gepflastert, der Trinkwasserbrunnen wurde saniert und frischer Rasen wurde gesetzt, dieser wird dank einer neuen Bewässerungsanlage grün erhalten. Dabei wurden für den Sommer 24 Plätze für Terrassen und Sommergärten eingerichtet. Für einen neuen Look sorgen auch die sieben neue Statuen auf den Straßen der Altstadt.
Die Baustelle wurde Oktober 2013 eröffnet. In der Zwischenzeit wurden umfangreiche Arbeiten wie Architektur- und Verkehrsänderungen, Modernisierung der Wasser- und Kanalisationsanlagen sowie der Energie- und Telekommunikationsnetzwerke durchgeführt. Die Arbeiten sollten laut Projekt im Sommer 2015 beendet werden, doch der Termin wurde wegen den archäologischen Funden, die die Arbeiten wochenlang zum Stocken brachten, auf den 31. Dezember 2015 verschoben. Die Sanierung erfolgte größtenteils durch Mittel seitens der EU. Die letzten Arbeiten werden mit Geldern aus dem Haushalt der Stadt Temeswar finanziert.