Hermannstadt – In der Sitzung am 28. Juli stimmten die Kreisräte in Neumarkt/Târgu Mureş für die Erneuerung der Kreisstraße 106 zwischen Schäßburg/Sighişoara und Agnetheln/Agnita. Neben der Sanierung der Strecke zwischen Ungheni und Sankt Martin/Târnăveni ist es das wichtigste Straßeninstandsetzungsprojekt des Kreises. Von Hermannstädter Seite wurde das Vorhaben schon vor einigen Monaten abgesegnet. Kreisrat Marcel Luca (PNL) sprach noch Anfang Juli von Problemen bei der Zusammenarbeit mit den Kollegen in Neumarkt. Die Länge der zu sanierenden Strecke beträgt 37,3 Kilometer. Davon liegen 21,8 Kilometer im Kreis Hermannstadt und 15,5 Kilometer im Kreis Muresch. Insgesamt fünf Brücken befinden sich auf dem Abschnitt, von denen eine saniert und die restlichen vier abgerissen und durch neue ersetzt werden sollen. Die Kosten von insgesamt 120 Millionen Lei werden zu 56 Prozent (67 Millionen Lei) vom Kreis Hermannstadt übernommen, 44 Prozent (53 Millionen Lei) trägt der Muresch-Kreis.
Finanziert werden soll das Projekt durch Fördermittel aus dem EU-Regionalentwicklungsprogramm. Der entsprechende Antrag muss bis spätestens 16. November bei der Entwicklungsagentur Zentrum (ADR Centru) in Karlsburg/Alba Iulia eingereicht werden, um über das Programm „Verbesserung der Straßeninfrastruktur von regionaler Bedeutung“ finanziert zu werden. Die Machbarkeitsstudie der Firma SC Beta Cops SRL geht davon aus, dass die Arbeiten mindestens zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen werden. Der Murescher Kreisratspräsident Péter Ferenc (UDMR) sprach davon, dass die Sanierung bis zum Jahr 2020 abgeschlossen sein soll. Bereits zwischen 2009 und 2012 wurde die Kreisstraße 106 zwischen Hermannstadt und Agnetheln erneuert. Hier kam es auf der Thalheimer Höhe/Dealul Dăii zu Verzögerungen. Aufgrund des schwierigen Untergrunds traten schon nach kurzer Zeit Risse auf. Um den Untergrund zu befestigen mussten an mehreren Stellen massive Betongründungen im Unterbau der Straße errichtet werden.