Inszenierte Dokumentation über Mönch Arsenie Boca

Kronstadt - Am Freitag, dem 1. September, kommt Alexandru Solomons neueste Produktion, „Arsenie. Viața de apoi“ in die rumänischen Kinos. Bis dahin wurde der Film bei Festivals im In- und Ausland gezeigt und besprochen. Am Mittwoch, dem 30. August, stellt ihn der Regisseur auch in der Redoute in Kronstadt/Brașov vor. Der Film, dessen Premiere beim Karlovy-Vary-Filmfestival stattfand, ist Solomons Versuch zu verstehen, warum dem Mönch Arsenie Boca eine so große Bedeutung zugesprochen wird. In einer inszenierten Wallfahrt sprechen Pilger über die Wunder, die Boca vermutlich gewirkt hat. Dabei zeigt sich der Filmemacher skeptisch gegenüber den Interviewten und verdeutlicht, wie die rumänische Gesellschaft an dem Bild eines Mannes hängt, der heiliggesprochen werden soll.

Der inszenierte Dokumentarfilm entstand mit Unterstützung des Rumänischen und des Luxemburger Nationalen Filmfonds und Eurimages und in Zusammenarbeit mit dem rumänischen Fernsehsender TVR und wird außer in Großstädten wie Bukarest, Klausenburg/Cluj-Napoca oder Temeswar/Timișoara auch in Galatz/Galați, Gherla, Lupeni oder Borșa zu sehen sein. Das Programm und Karten sind auf eventbook.ro erhältlich.

Alexandru Solomon ist für seine nicht fiktionalen Filme „Marele jaf comunist“ (2004 - Der große kommunistische Raub), über den Raubüberfall auf die Nationalbank von 1959, „Război pe calea undelor/ Cold Waves“ (2007), über den Sender Radio Freies Europa, „Kapitalismus - unser Geheimrezept“ (2010) oder „România: Patru patrii“ (2015 - Rumänien: Vier Heimaten) mit den Schriftstellern Mircea Cărtărescu, Gabriela Adameșteanu, Florin Lăzărescu und Norman Manea bekannt. Der Filmemacher und Kameramann leitet seit 2010 den Verein „One World Romania“, der sich um den Vertrieb von Dokumentarfilmen, hauptsächlich zum Thema Menschenrechte, bemüht.