„Integration ist ein wichtiges soziales Problem in Europa“

Praktikantin beim Stella Maris Integrationszentrum in Großkarol

Sathmar - Ehrenamtlich arbeitete in den Sommerferien eine Praktikantin aus Deutschland mit Roma-Kindern beim Stella Maris Integrationszentrum in Großkarol/Carei. Lynn Krämer ist gebürtige Berlinerin und studiert Politik- und Sozialwissenschaften in Nancy/Frankreich. Mit dem Integrationszentrum in Großkarol kam Lynn durch das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte in Kontakt.
„Das Praktikum, im Rahmen dessen ich mich mit sozialen Problemen auseinandersetze, wurde von der Universität vorgeschrieben. Für mich war Integration immer ein wichtiges soziales Problem, weil ich damit auch zu Hause viel zu tun hatte“, sagte Lynn. Das Integrationszentrum beschäftigt sich mit Roma-Kindern und deren Integration. Da Roma in Europa eine zahlreiche Minderheit sind und es in Europa sehr viele soziale Probleme geben würde, entschied sich Lynn, nach Rumänien zu kommen und nicht z. B. nach Afrika zu fahren, wie viele ihrer Kolleginnen und Kollegen.

Der Tagesablauf ist im Integrationszentrum wie ein normaler Kindergarten- oder Schulalltag. Die Kindergartenkinder kommen am Morgen ab 8 Uhr und nach dem Frühstück spielen, turnen und basteln sie. Am Nachmittag kommen dann die Schulkinder und es wird gespielt und gelernt. „Mein eigenes kleines Programm ist, dass ich zehn Kindern in verschiedenen Altersstufen Deutschstunden halte. Das funktioniert sehr gut und es macht sehr viel Spaß und ich lerne gleichzeitig von ihnen ihre Muttersprache. Das ist auch eine Herausforderung für mich, dass ich ihnen alles so beibringen muss, da ich ihre Muttersprache gar nicht kenne“, erzählt Lynn über ihre Arbeit.

Die Studentin fand die Menschen in Großkarol sehr freundlich. Obwohl sie nicht Rumänisch oder Ungarisch spricht, konnte sie mit vielen Menschen in deutscher oder in englischer Sprache kommunizieren. Gerne würde sie wieder nach Rumänien kommen, um das Land und die Menschen besser kennenzulernen.