Die Premiere der Aufführung findet am Samstag, dem 27. Juli, um 21 Uhr, im Rahmen des „Sunnseitn Tanzlust“-Festivals in Freistadt, Österreich, statt. In Temeswar soll die Performance am 30. August unter freiem Himmel gezeigt werden.
„Jemand von daheim“, ein mehrteiliges Performance- und Forschungsprojekt, fokussiert sich auf die Geschichte und Volkskultur der Donauschwaben. Die Linzer Choreografin und Regisseurin der Aufführung, Silke Grabinger, stammt aus einer Familie von Banater Schwaben. Ihre Vorfahren flüchteten nach dem Zweiten Weltkrieg aus ihrer Heimat. In dem Stück verarbeitet sie somit auch ihre eigene Familiengeschichte, untersucht wird aber auch das Konzept der ethnischen Identität. Entstanden ist eine Mischung aus Performance, öffentlichem Workshop und Gesprächen, wobei den Zuschauern eine neue Lesart der Volkskultur ermöglicht wird. Parallel zur Aufführung erstellte der österreichische Fotograf Meinrad Hofer auch einen Dokumentarfilm über die Donauschwaben.
Die Arbeit an der internationalen Ko-Produktion begann Anfang des Jahres, wobei Proben und Tanzworkshops in Temeswar, Linz, Sofia und Neusatz veranstaltet wurden. Zur internationalen Besetzung gehören auch zwei Schauspieler vom „Csiky Gergely“-Staatstheater, Zsolt Imre Mátyás und Emese Simó. Die Originalmusik zur Performance komponierten Ivan Shopov und Ljubomir Nikolic, für die Kostüme, die von den Trachten der Donauschwaben inspiriert sind, sorgten Elena Maz²re, Bianca Fladerer, Silke Grabinger und Michael Eidenberger. Ende August wird die Performance auch in Temeswar aufgeführt.