Temeswar (ADZ) – Etwa 65.000 Euro will die Stadt Temeswar dem Architektenverband Rumäniens (OAR) für Beratungsdienstleistungen im Zusammenhang mit der Planung und der Durchführung eines internationalen Architektur- und Stadtgestaltungswettbewerbs für den Opernplatz/Piața Victoriei und die umliegenden Straßen bezahlen. Dies teilte Bürgermeister Dominic Fritz am Mittwoch mit.
Bereits unter Bürgermeister Gheorghe Ciuhandu hatte es Pläne für die Umgestaltung des Opernplatzes gegeben, doch aus Geldmangel wurden sie damals verworfen. Bürgermeister Nicolae Robu hatte gegen Ende seiner zweiten Amtszeit ähnliche Pläne geschmiedet, die Ausschreibung der Umgestaltungsentwürfe hatte damals eine unbekannte Firma aus Kronstadt/Brașov gewonnen, die letztendlich gar nichts vorlegen konnte, so dass der Vertrag gekündigt werden musste und sich Robu nur für die Sanierung des existierenden Belags entschied. Dieses Projekt hatte dann Bürgermeister Fritz gestoppt.
Nun sieht die Stadtverwaltung den Opernplatz – als zentralen Ort der Stadt – durchaus gefährdet, dessen touristische und wirtschaftliche Attraktivität sei im Sinken begriffen. Man brauche einen internationalen Wettbewerb, in- und ausländische Stadtplaner und Architekten sollen die besten Umgestaltungsvorschläge einreichen. Der Architektenverband solle das Auftragsheft erstellen und den Wettbewerb durchführen. Es geht um den Opernplatz und um die Nikolaus-Lenau-, Mihai-Eminescu-, Nicolae-Paulescu-, Johann-Wolfgang-Goethe-, Alba-Iulia-, Marasesti- und Ferdinand-Straße, die zu dem architektonischen Ensemble des Opernplatzes gehören.
Die letzte Umgestaltung des Areals hatte man in den Jahren 1988-1989 vorgenommen, damals hatte die kommunistische Stadtverwaltung die Straßenbahnlinien verlegt, den Autoverkehr verbannt und den Platz in eine reine Fußgängerzone umgewandelt.