Investition in Menschen

Stipendiengeber informierten über Studienmöglichkeiten im Ausland

Katja Lasch (li.) informierte über Studien- und Fördermöglichkeiten möglichkeiten in Deutschland.
Foto: Holger Wermke

Hermannstadt - Zu einem „Tag des Internationalen Studiums/International Study Day“ luden am Donnerstag fünf ausländische Stipendienorganisationen in die Hermannstädter Lucian-Blaga-Universität (ULBS). Zahlreiche Schüler und Studenten informierten sich an Infoständen und bei Vorträgen über Studienmöglichkeiten, Stipendienprogramme und Sprachvoraussetzungen in Deutschland, Frankreich, den USA und Großbritannien.

Lediglich 20.000 Studenten aus Rumänien studierten im Ausland, meinte Katja Lasch, die Leiterin des Bukarester Informationszentrums des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Deutschland stehe als beliebtestes Studienziel an zweiter Stelle hinter Frankreich. Rund 3800 rumänische Studenten sind laut Lasch an deutschen Hochschulen eingeschrieben, an französischen Universitäten beträgt ihre Zahl 4600.

Der „International Study Day“ findet bewusst in kleineren Universitätsstädten statt, neben Hermannstadt/Sibiu auch noch in Petroschen/Petroşani oder Großwardein/Oradea. Die Auftaktveranstaltung wurde in Galatz/Galaţi organisiert. Die Organisatoren von DAAD, Education USA, Campus France, British Council Fulbright informierten an eigenen Ständen über Studienangebote, Stipendien sowie notwendige Voraussetzungen für ein Studium im Ausland.

„Uns geht es darum, Leute für Deutschland zu interessieren“, sagte DAAD-Vertreterin Lasch, die in zwei Workshops über Deutschland als Studienziel informierte. Deutschland sei eine interessante Option für rumänische Studenten. Außer in Bayern und Niedersachsen könne man an allen staatlichen Universitäten gebührenfrei studieren. Die Lebenshaltungskosten seien mit durchschnittlich 750 Euro pro Monat moderat. Zum Vergleich: In Bukarest können diese Kosten bis zu 500 Euro erreichen. Ansprechen will Lasch nicht nur Studenten mit Deutschkenntnissen. Mittlerweile gebe viele Studienprogramme auf Englisch, der Anteil an ausländischen Studenten liegt bei 9 Prozent, in Rumänien sind es 0,94 Prozent.

Darüber hinaus möchte man die Studenten über die vielfältigen Studienangebote in deutscher Sprache an rumänischen Universitäten informieren. 73 deutschsprachige Studiengänge gibt es an den Universitäten im Land. „Damit ist Rumänien spitze“, so Lasch. Mittlerweile gebe es auch die Möglichkeit, Doppeldiplome einer rumänischen Universität und einer deutschen Hochschule zu erwerben.

Wer nicht zum Studieninformationstag kommen konnte, kann sich auch im Internet informieren. Für das Studium in Deutschland empfiehlt Lasch die Portale www.study-in.de oder www.funding-guide.de.