Reschitza – Reschitza hat zwei Probleme: ein altes, das Nichtbewältigen der wirtschaftlichen Konversion nach der Wende; und ein relativ neues, das Misslingen des Versuchs, im neu geschaffenen Gewerbegebiet im Ţerova-Tal Unternehmen anzusiedeln. Trotz der Tatsache, dass das Gewerbegebiet aus der restriktiven Periode der EU-Verpflichtungen bereits heraus ist – diese gelten nur fünf Jahre lang – gibt es kaum ernsthafte Interessenten an einer Niederlassung, weder durch Kauf (der jetzt möglich ist) noch durch Vermieten. Grundsätzlich muss die Investmentstrategie 2014-2020 der Stadt Reschitza als gescheitert betrachtet werden. Inzwischen hat die neue Reschitzaer Administration die Investmentstrategie aufgefrischt und eine Strategie 2016-2025 vorgelegt, die zur Stunde in der Phase der Umweltgenehmigungen ist. Fakt ist, dass sich in Reschitza in der Zusammensetzung der Wirtschaftssparten und in ihrer Bedeutung als Wertschöpfer nach 1989 kaum etwas geändert hat: in einem Top 10 der gewichtigsten Unternehmen ist weiterhin das Stahlwerk TMK Hauptakteur, mit einem Umsatz (2016) von 459,205 Millionen Lei und 737 Arbeitnehmern. Zweitgrößtes Unternehmen der Stadt ist der im Vorort Câlnic verortete Fleischverarbeiter C+C mit einem Jahresumsatz von 158,809 Millionen Lei und 398 Arbeitnehmern.
Drittgrößtes Unternehmen ist der Getränkehändler Miruna International, den ein ehemaliger Kellner 1990 gegründet hat und der inzwischen einen Jahresumsatz von 148,789 Millionen Lei macht, bei einem Personalbestand von 293 Personen. Zum Top10 der Reschitzaer Unternehmen gehören im Weiteren ausschließlich Neugründungen von nach 1989, die einen Umsatz von 25 bis 37 Millionen Lei haben und zwischen 21 und 71 Arbeitnehmern. Sie heißen Pangram SRL (der Nudelproduzent, der als Hauptaktionär den gegenwärtigen Bürgermeister von Reschitza, Ioan Popa, hat), AquaCaraş, Traperio, Mike Security, Gradimex, Eu.Tra.Log, Electroechipament Industrial SRL. Die Wirtschaft von Reschitza ist gegenwärtig an vier Standorten konzentriert, dem Nordstandort (Maschinenbau und Leichtindustrie), dem Standort beim Stellwerk der Werksbahnen/Mociur, wo Schwerindustrie und Maschinenbau angesiedelt sind, das Ţerova-Tal mit seinem Gelände und Gebäuden, die auf Investoren warten und die Altstadt in der Nähe der Bersau/Bârzava, die Wiege der Reschitzaer Industrie. Strategische Investoren hat Reschitza zurzeit, abgesehen von TMK, keine.