Temeswar (ADZ) – Weil „irgendwelche Behörden irgendwelche Genehmigungen“ erteilen mussten, stockt die Arbeit an der neuen Version des Temeswarer Raumordnungsplans, doch konkrete Details könne er nicht nennen, sagte Bürgermeister Nicolae Robu am Mittwoch. Die Gültigkeit des 2002 verabschiedeten Raumordnungsplans wurde zwar 2012 um weitere zehn Jahre verlängert und er wisse auch, dass der alte Plan den Anforderungen der Zeit längst nicht mehr entspricht, doch warum die vor mehreren Jahren aufgenommene Arbeit am neuen Raumordnungsplan nicht fortgeführt werde, könne er nicht so genau sagen, so Robu. Der Chefarchitekt Sorin Ciurariu, der dieser Tage seinen Posten räumt und höchstwahrscheinlich zurück nach Arad geht, solle dem Bürgermeister erklärt haben, dass das beauftragte Klausenburger Unternehmen nicht weitermachen kann, weil verschiedene Genehmigungen fehlen. Welche diese sind und warum sie nicht eingeholt werden, könne er ebenfalls nicht sagen. Er wisse jedoch, dass der Chefarchitekt die Einstellung der Arbeit veranlasst habe, weil unklar war, ob diese Genehmigungen überhaupt erteilt werden konnten, so dass die Planer nicht wussten, ob die Fortsetzung ihrer Arbeit Sinn hat oder nicht.
Im Zusammenhang mit der Erstellung des neuen Temeswarer Raumordnungsplans hat es immer wieder Diskussionen gegeben, eine offizielle Stellungnahme der Abteilung für Stadtplanung im Temeswarer Rathaus oder der Stadtplaner von Planwerk, dem Klausenburger Unternehmen, gibt es jedoch nicht. Immer wieder haben Medien und unabhängige NGOs das Fehlen eines neuen Raumordnungsplans bemängelt, vor allem deshalb, weil gegenwärtig Immobilienentwickler Flächennutzungspläne erstellen und genehmigt bekommen, die von den Bestimmungen des alten Raumordnungsplans abweichen und beispielsweise die Errichtung von mehrstöckigen Wohnhäusern auf vergleichsweise kleinen Grundstücken erlauben.