Temeswar (ADZ) – Das Umweltministerium hat Mitte der Woche dem Projekt zur Umwandlung des Temeswarer Jagdwaldes/Pădurea Verde in eine Parkanlage und ein Naherholungsgebiet die Genehmigung erteilt. Vizebürgermeister Cosmin Tabără schaltete sich bei der Stadtratssitzung live aus Bukarest zu und informierte den Stadtrat direkt vor dem Ministerium über die eingeholte Genehmigung. Nun kann das Projekt fortgesetzt werden. Bürgermeister Dominic Fritz erklärte, dass die geplanten Investitionen behutsam durchgeführt werden und der Baumbestand keineswegs beeinträchtigt werden soll. Man wolle die existierenden Wege ausbauen und als Wander- und Fahrradwege ausschildern, so dass sich die Bevölkerung hier sportlich betätigen und erholen kann. Auch sollen Bänke, Abfalleimer und weitere Ausstattung aufgestellt werden. Die Wander- und Fahrradwege werden eine Gesamtlänge von 10,5 Kilometern haben. 2020 hatte die Forstverwaltung Romsilva der Stadt Temeswar 520 Hektar Wald überlassen, die Stadt ging die Verpflichtung ein, den Wald zu einem Naherholungsgebiet zu gestalten. Dies soll bis spätestens 2025 geschehen, ansonsten kehrt der Jagdwald in die Romsilva-Obhut zurück.
Nicht überall wurde jedoch die Nachricht von der Fortsetzung des Vorhabens positiv aufgenommen, viele Bürger vermuten, dass der relativ unangetastete Wald zugemüllt werde, dass Imbissbuden aufgestellt und die Besucher sogar mit Geländefahrzeugen durch den Wald fahren oder an unerlaubten Orten grillen werden. Auch hieß es, auf den Jagdwald hätten es einige Immobilienentwickler abgesehen, die einen Teil abholzen und Wohnhäuser bauen wollen. Dieses Gerücht kam auch dann auf, als sich der Bürgermeister entschlossen hatte, den Temeswarer Tierpark zu schließen, der sich im Jagdwald befindet. Bürgermeister Fritz wies solche Gerüchte von sich und beteuerte, man werde äußerst behutsam vorgehen, die nachhaltige Sicherung der Entwicklung des Forstbestandes sei laut der Vereinbarung der Stadt mit Romsilva eine Hauptaufgabe.