Hermannstadt – Ein kurzer Schauer, dann lachte die Sonne wieder über Klausenburg/Cluj-Napoca. Es war eine kleine Schrecksekunde, denn auf den Straßen im Zentrum trafen gerade die dutzenden freiwilligen Helfer die letzten Vorbereitungen für die Veranstaltung „Jazz in the Street“. Etwa dreißig Künstler traten ab 17 Uhr an fünf verschiedenen Orten zwischen Museumsplatz, Eroilor-Boulevard und Mihai-Viteazul-Platz auf. Keineswegs war dabei nur Jazz zu vernehmen, auch klassische Musik und Perkussionklänge drangen durch die Straßen der Altstadt. Darüber hinaus unterhielten auch die verschiedenen Theatervorstellungen und Straßenkünstler die vielen Hundert Klausenburger. Organisiert wurde das Straßenfestival von der „Jazz in the Park“-Equipe, die es in diesem Jahr nicht bei nur einer Veranstaltung belassen wollte. Schon vor drei Wochen haben sie kurzfristig die Bogata-Edition des Jazzfestivals organisiert.
Wir erinnern uns, der amerikanische Rapper Snoop Dog hatte während eines Konzertaufenthaltes im kolumbianischen Bogotá ein Foto mit der Geomarkierung „Bogata“ im Kreis Mieresch/Mureş versehen. Ein Thema, welches die Klatschseiten für einige Tage beherrschte. Mit dem schon länger geplanten Straßenfestival wollten die Veranstalter nun ihren Mitmenschen die Möglichkeit geben „die Stadt durch die Kunst neu zu entdecken.“ Zusammenfassend konstatierte Festivaldirektor Alin Vaida: „Jazz in the Street war eine große Herausforderung. Eine positive Stimmung war an allen Orten zu spüren. Die Künstler interagierten großartig mit dem Publikum, welches sehr aufgeschlossen war. Viele Menschen waren an der Umsetzung beteiligt gewesen, das hat viel Energie gekostet, doch alle haben wunderbar zusammengearbeitet, wofür ich nur danken kann.“ Geendet hat der Tag schließlich mit einem Konzert von Dominic Miller und Miles Bould im Innenhof des Kunstmuseums. Das Festival „Jazz in the Park“ selbst findet vom 27. Juni bis 3. Juli im Stadtpark statt.