Hermannstadt - Einen Kalender mit Fotos siebenbürgischer Keramik stellte jüngst das Hermannstädter Astra-Museum vor. Der zweisprachige Kalender enthält deutsche und rumänische Bezeichnungen und kann in den Verkaufstellen des Museums am Kleinen Ring/Piaţa Mică erworben werden.
Der Käufer des Kalenders für das kommenden Jahr erhält im Jahresverlauf einen kleinen Einblick in die wertvolle Keramiksammlung des Astra-Museums. Diese beinhaltet Stücke aus dem gesamten historischen Siebenbürgen und darüber hinaus in zahlreichen farbigen Abbildungen.
Das Jahr beginnt mit der Abbildung eines irdenen Tellers aus Hermannstadt/Sibiu von 1743. Es folgt ein Exkurs durch ausgewählte Ortschaften mit ihren technischen und gestalterischen Eigenarten, von denen insgesamt sieben aus einst sächsischen Siedlungen stammen. Aus Bistritzer Produktion stammt ein Teller in Ritztechnik (Februar), die berühmte kobaltblaue Hafnerware aus Keisd/Saschiz wird am Beispiel eines Tellers von 1804 vorgestellt (März). Aus Niemesch/Nemşa stammt ein einfarbiger, roter, mit Pinsel bemalter, Teller (Juli), ebenfalls mit Pinsel bemalt und beschriftet ist eine Kanne aus Draas/Drăuşeni (Mai). Der Krug aus Kirchberg/Chirpăr besticht mit aufgesetzten Verzierungen (November), ebenso wie der grüne Krug aus Salzburg/Ocna Sibiului (Oktober).
Aus dem berühmten Töpferzentrum Horezu stammt ein Teller mit Hahnenmotiv (August), aus Thorenburg/Turda ein irdener Krug mit Tiermotiven (September) und aus Oboga im Kreis Olt ein Hochzeitskrug. Das siebenbürgische Hafnerhandwerk nahm auch fremde Einflüsse auf, so von der slowakischen Habanerkeramik. Als Beispiel für solche, in Siebenbürgen verbreitete Töpferwaren, zeigt der Kalender einen Fayencekrug aus dem 18. Jahrhundert (Juni).
Der Kalender ist für 12 Lei im Ethnografischen Museum oder in der Buchhandlung im Schatzkästlein – beide am Kleinen Ring – erhältlich.