Reschitza - Am gestrigen Freitag wurde im unmittelbaren Umfeld des Sitzes der Reschitzaer Deutschen Bibliothek „Alexander Tietz“ ein „Jubiläumsrad“ als Denkmal der 150-jährigen Geschichte des Dampflokomotivenbaus in Reschitza eingeweiht. Das „Jubiläumsrad“ ist erstmals, restauriert, am 14. Mai anlässlich der „Nacht der Museen“ im Salon für Kunst und Industrie des Stahlwerks TMK Artrom gezeigt worden. Es handelt sich um ein mit frisch gewalztem Bandagenstahl überzogenes Rad für Eisenbahnen, das auch daran erinnern soll, dass in Reschitza jahrzehntelang Ersatzteile für den Schienenverkehr erzeugt wurden, u. a. im Stahlwerk Bandagenstahl und von den Walzstraßen die Bandagen für Eisenbahnräder (das ist der äußerste Ring, mit dem die Eisenbahnräder überzogen werden, der auf den Schienen läuft, sich durch Reibung abnutzt und von Zeit zu Zeit ersetzt werden muss).
Die Idee, solche „Jubiläumsräder“ im 150. Jahr seit Beginn des Dampflokomotivenbaus in Reschitza aufzustellen, hatte der Gründer und Leiter des Museums der Hobbyfilmer, das in der Reschitzaer Filiale der Klausenburger UBB untergebracht ist, Andrei Bălbărău, der – wie immer – tatkräftig unterstützt wurde vom Generaldiretor des Reschitzaer TMK-Stahlwerks, Dr. Ing. Romunul Vasile Ioan und von der „Iancu de Hunedoara“-Stiftung, deren Mitglieder beide sind. Erwin Josef Țigla, der uns diese Einzelheiten zur Kenntnis brachte, nannte Andrei Bălbărău, einen „der Motoren der Reschitzaer Zivilgesellschaft“. Unterstützt wurde die Initiative auch von der Stadt Reschitza und von Bürgermeister Ioan Popa persönlich, der über die Rathausabteilungen für die konkrete Umsetzung sorgte. Nicht unbedeutend war auch der Rat der Architektin Ioana Mihăiescu, die auf die Restaurierung und Inwertsetzung historischer Relikte spezialisiert ist, sowie vom Reschitzaer Eisenbahnfan und Sammler von Eisenbahnartefakten, Bogdan Andrei Mihele, der in der Reschitzaer Zivilgesellschaft sehr aktiv ist.
Nach der offiziellen Einweihung des ersten „Jubiläumsrads“ vor der „A.Tietz“-Bibliothek begab man sich in den Konferenzsaal des Reschitzaer Rathauses, wo ein Symposion über die Industriegeschichte von Reschitza stattfand.