Das DFD Großwardein/Oradea organisiert traditionsgemäß jedes Jahr das Jugendtreffen. Das diesjährige Treffen fand vom 1. bis zum 2. Juli statt. Zahlreiche Jugendliche zeigten Interesse an diesem Ereignis. Aus den verschiedenen Regionen reisten die Gäste an, sowohl aus dem Banat als auch aus Nordsiebenbürgen, so aus Sathmar/Satu Mare, Oberwischau/Vişeu de Sus, Mühlpetri/Petreu, Petrifeld/Petreşti, Neupalota. Die Teilnehmer hatten auch diesmal die Möglichkeit, zwei Tage lang ein reichhaltiges Programm zu genießen. Am Samstag, den 1. Juli, nachdem die Gäste gegen 11 Uhr in der Unterkunft eingetroffen waren, erwartete sie sogleich ein Tanzworkshop. Annamaria Szilágyi, Choreografin der Tanzgruppe Regenbogen, probte mit den Anwesenden den diesjährigen Flashmob, den die Jugendlichen zuvor bereits zuhause eingeübt hatten. Das war das Programm der ersten Hälfte des Tanzworkshops. In der zweiten Hälfte haben Jugendliche der Tanzgruppe Billeder Heiderose, begleitet von ihrem Trainer Hansi Müller einen Tanz mit den Anwesenden einstudiert, der mit dem Flashmob zusammen am Abend im Stadtzentrum aufgeführt wurde. Neu war ein Rundtischgespräch, das parallel zu dem Tanzworkshop stattfand. Jede Gruppe wurde von einer Person beim Rundtischgespräch vertreten. Thema des Gespräches war „Zukunft ist Zuhause”.
Norbert Heilmann, Vorsitzender des DFD Kreis Bihor eröffnete die Runde, indem er alle Teilnehmer herzlich willkommen hieß und das Thema einleitete. Arnold Theisz, Vorsitzender des Ortsforums Großwardein, führte dann durch das Gespräch mit immer wieder neuen Fragen. Die Teilnehmer machten sich Gedanken zu den gestellten Fragen, z.B. „Was bedeutet für dich Zuhause” oder „Wie sieht das Zuhause in einer globalisierten Welt aus”, auch „Wie sieht man Tradition in einer Multikulti-Welt”. Die Antworten klangen genauso originell wie die gestellten Fragen. In Zusammenhang mit der Multikulti-Welt, lautete eine interessante Antwort: Europa ist schon seit Jahrhunderten das beste Beispiel, was Multikulturalität betrifft. Die Geschichte Europas ist der Beweis dafür, dass die verschiedenen Kulturen miteinander leben können und wenn man die Originalität der anderen schätzt, gelingt auch ein buntes Mitei-nander. Nach knapp einer Stunde Workshop und Rundtischgespräch folgte ein feines Mittagessen im Restaurant Queens. Danach bereitete man sich für das Kulturprogramm vor, das um 16 Uhr im Festsaal der Universität Partium stattfand. Das Kulturprogramm eröffneten mit ihren Begrüßungsansprachen Norbert Heilmann, Vorsitzender des Kreisforums Bihor, und Arnold Theisz, Vorsitzender des Ortsforums Großwardein. Durch das Programm führten Mercedes Makai und Ottilia Kellerman.
Auf der Bühne folgten die Tanzgruppen mit ihren Volkstänzen: Wilde Rose, Enzian, Edelweiß, Die Schwaben, Gute Laune, Billeder Heiderose, Immerfroh und Regenbogen. Das Kulturprogramm schloss die Francisc-Hubic-Blaskapelle ab. Nach dem Kulturprogramm waren alle Tanzgruppen in die Stadtmitte eingeladen, dort den Flashmob nun alle gemeinsam vorzutanzen. Es ist schon das zweite Mal, dass ein Flashmob von den Jugendlichen der deutschen Minderheit im öffentlichen Raum getanzt wird. Das besondere an dem diesjährigen Flashmob war, dass die Jugendlichen in ihrer regionalen Tracht getanzt haben. Zurückgekehrt zum Festsaal der Universität Partium feierten die Jugendlichen und die im Herzen jung gebliebenen einen Ball bis nach Mitternacht. Am Sonntag, den 2. Juli, nach einem gemeinsamen Frühstück zogen alle Teilnehmer des Treffens im Trachtenumzug zur Stadtmitte. Zu einem ungestörten Aufmarsch verhalf die Polizei. Im Stadtzentrum präsentierten dann die Jugendlichen einen kurzen Aufmarsch und gleich anschließend nahmen sie an einem Gottesdienst in deutscher Sprache teil. In der römisch-katholischen Kirche Mariä Heimsuchung hielt der Ortspfarrer, Mihai Mâră eine deutsche Heilige Messe.