Jugendtreffen in Großwardein

Rundtischgespräch, Traditionspflege, Unterhaltung

Die Schlümpfe: Grundschüler des Friedrich-Schiller-Lyzeums aus Großwardein. Foto: Gabriela Rist

Die Tanzgruppe Edelweiß Senior aus Oberwischau

Großwardein - Ein schwungvolles Wochenende erlebten am 21. und 22. Oktober junge Leute aus verschiedenen Orten des Landes in Großwardein/Oradea. Zum Jugendtreffen kamen Gruppen von Jugendlichen aus Detta, Oberwischau, Sathmar, Palota und Großwardein. Auch der Nachwuchs wurde durch Kindergruppen aus Palota und Großwardein gut vertreten. Das Treffen wurde von den beiden jungen Vorsitzenden des Deutschen Forums Norbert Heilmann im Kreis Bihor und Arnold Theisz in Großwardein sowie von Monika Fabian, Referentin des DFD Großwardein koordoniert. Bereits bei der Ankunft wurden die Teilnehmer am Samstagnachmittag im Bad Felix herzlich begrüßt. Bis die meisten Jugendlichen die Gegend erkundet hatten, trafen sich die Vertreter der Jugendgruppen zu einem Rundtischgespräch in einem kleineren Kreis. „Die Rolle der Jugendlichen in der deutschen Gemeinschaft“ war das Thema des Gesprächs, zu dem jeder Teilnehmer seine Meinung äußerte. Als Schlussfolgerung konnten die Gruppenvertreter feststellen, dass die Jugend in der deutschen Minderheit eine sehr aktive Rolle einnimmt, sowohl in der Pflege der Traditionen und der Weiterführung der deutschen Kultur, als auch durch ihre Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen und Programmen der deutschen Ortsforen und Jugendvereine. Am Spätnachmittag begann das Festprogramm mit der Begrüßung der Gäste im Hotel Padiș durch Arnold Theisz, Vorsitzender des DFD Großwardein. Durch das Programm führten zwei Schüler des Friedrich-Schiller-Lyzeums. Die allerkleinsten Tänzerinnen und Tänzer einer Grundschulklasse des Friedrich-Schiller-Lyzeums in Großwardein zeigten gerne ihr Können vor dem Publikum, das ihnen reichlich applaudierte. Aus Sathmar kam zum Jugendtreffen heuer eine kleine aber gemischte Gruppe, in der mehrere Generationen von Grundschulkindern bis zu jungen Erwachsenen vertreten waren.

In ihrer Darbietung konnte man vor allem donauschwäbische Tänze sehen. Zahlreiche Kinder aber auch Jugendliche sind Mitglieder der Mini Wilde Rose und der Wilde Rose Tanzgruppe aus Neupalota, die auch traditionelle Volkstänze vortrugen. Die Zipser aus Oberwischau waren mit ihren beiden Tanzgruppen Edelweiß Junior und Edelweiß Senior ebenfalls zahlreich vertreten. Die gute Stimmung im Raum steigerten auch die jungen Tänzerinnen und Tänzer der Edelweiß-Jugendtanzgruppe aus Detta mit ihren banatschwäbischen Volkstänzen. Das Festprogramm endete mit den Auftritten der drei Volkstanzgruppen der Gastgeber. Die Tanzgruppe der Ehepaare und die Seniorentanzgruppe hatten großen Erfolg, doch die Großwardeiner hatten für den Abschluss noch eine Überraschung parat. Die Gründungsmitglieder der Regenbogen-Tanzgruppe aus Großwardein erfreuten das Publikum mit ihrem schwungvollen Auftritt. Der Abend endete mit einem traditionellen Ball, wo es für Kontaktknüpfen und Austausch noch reichlich Zeit gab. Am zweiten Tag des Treffens nahmen die Teilnehmer des Jugendtreffens an Tanzworkshops teil und genossen das schöne Wetter, das sogar zum Baden geeignet war. „Zum Jugendtreffen laden wir jedes Jahr verschiedene Jugendgruppen aus Nordsiebenbürgen aber auch aus anderen Landesteilen ein, damit die Jugendlichen die Sitten und die Bräuche anderer deutscher Minderheiten in Rumänien kennenlernen können. Am diesjährigen Treffen nahmen neben Sathmarer Schwaben auch Zipser und Banater Schwaben teil“, sagt Norbert Heilmann, Vorsitzender des Kreisforums Bihor. Nächstes Jahr planen die Organisatoren, das Jugendtreffen in Neupalota zur 200. Jubiläumsfeier der katholischen Kirche der Gemeinde zu veranstalten.