Kabel unterirdisch verlegen

Bürgermeister kündigt große Abschneid-Aktion an

Der Kabelsalat soll verschwinden und nicht nur aus der Innenstadt: Bürgermeister Nicolae Robu will die Kabel einfach abschneiden lassen. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Dutzende Kilometer Kabel hängen an Masten und Gebäuden in Temeswar und lassen die Stadt hässlich aussehen. Dies soll sich künftig ändern. Bereits vor einigen Jahren hatte Bürgermeister Nicolae Robu angekündigt, alle Kabel in der Stadt unter die Erde verlegen zu wollen. Darum sollten sich die Anbieter von Internet und Kabelfernsehen kümmern. Nun hat Nicolae Robu das Warten satt und möchte die Kabel, die die Anbieter nicht selbst im Erdreich verlegt haben, einfach abschneiden.

„Es ist ein großes Problem der Stadt, das vor vielen Jahren hätte gelöst werden müssen, aber wir setzen uns mit einer unglaublichen Einstellung seitens der Anbieter auseinander. Wir haben es geschafft, eine bedeutende Zahl Kabel unter die Erde zu bringen, aber das geschah jedes Mal mit Hilfe der Guillotine. Bis wir die Kabel nicht abgeschnitten haben, wurde nichts getan. Auf unseren Druck hin wurden die Rohre gelegt, aber auch dort, wo alles bereitsteht, benutzen die Anbieter nicht das, was es unter der Erde gibt, um kein Geld ausgeben zu müssen“, sagte der Bürgermeister in der Pressekonferenz am Dienstag.

Nicolae Robu warnte die Bürger, dass sie womöglich ohne Internet und Kabel-TV bleiben werden, denn diese Kabel sollen bald einfach abgeschnitten werden. „Ich möchte, dass es den Bürgern und Unternehmen klar wird, dass nicht das Bürgermeisteramt die Schuld da-ran trägt. Schuldig machen sich die Anbieter von Internet und Kabelfernsehen, die nicht verstehen wollen, dass es so nicht weiter gehen kann. Es ist auch gefährlich, denn einige Maste haben sich unter dem zusätzlichen Gewicht geneigt“, erklärte der Bürgermeister. Des Weiteren hob er hervor, dass viele Anbieter die Arbeiten schlampig durchgeführt haben. Die Gruben blieben lange offen und wurden anschließend rücksichtslos wieder mit Erde aufgefüllt. In vielen Gärten zerstörten die Anbieter Rasen und Zierpflanzen und kümmerten sich anschließend nicht mehr darum, dass das Gelände wieder instand gesetzt wird.