Hermannstadt – Rüstige Rentner und zufriedene Bewohner des „Dr. Carl Wolff“-Altenheims trafen sich auf Einladung des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt/Sibiu am Donnerstag, dem 27. September, nachmittags auf dem gepflegten Gelände der lokalen Vertretungsstelle des Auswärtigen Amtes in der Lucian-Blaga-Straße, um das traditionelle Apfelfest bei Kaffee, Kuchen und mit Volksliedern sowie kurzweiligen Erzählungen zu feiern. Unwirtliche Außentemperaturen und ein früh einsetzender Herbst erlaubten es nicht, das Apfelfest im Freien auf der Terrasse der Gartenanlage zu veranstalten, weswegen der Tisch in einem Innenraum des Konsulatsgebäudes gedeckt worden war.
Konsul Hans Erich Tischler eröffnete die Kaffeetafel des Apfelfestes und begrüßte herzlich die Bewohner des „Dr. Carl Wolff“-Altenheims, die sich von Heimleiterin Ortrun Rhein zum Mitsingen zahlreicher deutscher Volkslieder begeistern ließen. Dem Wunsch der Gäste, zeitlos berühmte Gedichte und Vertonungen zu singen, wurde fröhlich entsprochen. „Sah ein Knab ein Röslein stehn“ von Goethe und Schubert, aber auch Heinrich Heines Lied von der Loreley durften dabei nicht fehlen. Ebenso gelangte Schuberts „Am Brunnen vor dem Tore“ zu Ehren. Auch passte das Lied „Und in dem Schneegebirge“ sehr gut zum Anlass, da der Raureif heuer ausgesprochen früh an die Türe geklopft hatte.
Sinn und Zweck des traditionellen Apfelfestes ist es, Bewohnern des „Dr. Carl Wolff“-Altenheims eine Begegnung mit selbstständigen Rentnern zu vermitteln. Zu den letztgenannten Gästen zählten Brigitte Auner, pensionierte Sportlehrerin des Pädagogischen Gymnasiums Hermannstadt, der ehemalige Stadtrat Hans Klein sowie der Hermannstädter Ehrenbürger und Fotograf Fred Nuss mit Ehefrau Ecaterina.
Nostalgisch und mit Ausblick auf den Apfelgarten des Konsulats wurde das Strophenlied „Kein schöner Land in dieser Zeit, als hier das unsre weit und breit“ angestimmt, das auch den Deckel der Liederbücher zierte, mit denen die Gäste vonseiten des Altenheims sich ausgestattet hatten. „Da haben wir so manche Stund´/gesessen wohl in froher Rund´/und taten singen;/die Lieder klingen/im Eichengrund“ heißt es darin. Fast war man versucht, „Konsulat“ statt „Eichengrund“ zu singen, stehen doch Konsul Hans Erich Tischler und das gesamte Team des Konsulats der Bundesrepublik Deutschland in Hermannstadt für stadtbekannte Gastfreundlichkeit, an der sich junge und alte Menschen glei-chermaßen erfreuen.