Reschitza – Wieder herrscht Aufregung in Reschitza wegen des Kahlschlags des Baumbestandes. Die Weiden und der sonstige Baumbewuchs am linken, stadtwärtigen Bersauufer im Mittelteil der Stadt werden gefällt, um der künftigen Bersaupromenade Platz zu machen. Neben erheblichen Verkehrsbehinderungen auf der Straße entlang der Bersau/Bârzava wird ab sofort der Schatten in den Bushaltestellen des Nahverkehrs fehlen, aber auch den alten Weiden wird nachgetrauert. Bürgermeister Ioan Popa, der Initiator des Projekts Bersaupromenade, musste das Fällen der Bäume am Bersauufer nachträglich öffentlich rechtfertigen. Was er überzeugend tat.
Zum Sprecher der Bürger hat sich die USR Reschitza aufgeschwungen, die von der Stadt Aufklärung fordert bezüglich der Kahlschläge, die gegenwärtig durchgeführt werden, um eine Straße in Richtung der aufgelassenen Militäreinheit auf dem Lupaker Berg, oberhalb des Moroasa II – Viertels, zu bauen. Die Schneise, die geschlagen wird, führt vom Rangierbahnhof Triaj in Richtung der „alten Militäreinheit”. Die USR fordert von der Stadt in einem öffentlich gemachten Schreiben Aufklärung über den Umfang des Kahlschlags, der unter aller Augen geschieht. Und das Rathaus möge doch die Dokumente publik machen, aufgrund derer der Kahlschlag genehmigt wurde, fordert die USR, die seit dem Inkognito-Besuch des Vizepräsidenten des Senats, Senator M. Goţiu, in zwei Naturparks des Banater Berglands und der anschließenden Aufzählung der Mängel, die dort angetroffen wurden (ADZ berichtete) in einem naturschützerischen Aufwind ist.
Ohne direkten Zusammenhang damit verkündet die USR auch, dass sie ab sofort vom Rathaus fordert, alle Tagungen des Stadtrats zu filmen und die Aufzeichnungen aufzubewahren, im Sinne des Gesetzes über den freien Zugang zu Informationen von öffentlichem Interesse (Gesetz 544/2001). „Die USR wünscht vollste Transparenzzusicherung beim Treffen von Entscheidungen, die alle angehen”, heisst es, „aber auch in der offiziellen Kommunikation mit der korrekten Information der Bürger bezüglich aller Entscheidungen und Beschlüsse des Kommunalrats.”
Laut Angaben der Stadt wird am Lupaker Berg eine Investition von 2,45 Millionen Lei getätigt, die einen guten Zugang/eine gute Zufahrt für Fahrzeuge von bis zu 3,5 Tonnen Gesamtgewicht benötigt, welche(n) die Stadt zugesichert hat. Die Stadt gibt an, im Projekt der Zufahrtsstraße auch Fußgängerwege, Parkplätze und Bänke, wie in einem Park, vorgesehen zu haben. Alles ein weiterer Schritt, um die Stadt wohnlicher zu machen, aber auch für die bürgerfreundlichere Nutzung der fast 20.000 Hektar Wald, über welche die Stadt Reschitza verfügt und inmitten derer sie gebettet ist.