Schäßburg - Der diesjährige Wettbewerb der deutschen Fachberater in Rumänien rief dazu auf, ein Kalenderblatt zu entwerfen, in dem die 10-jährige Mitgliedschaft Rumäniens in der EU behandelt wird. Eingesandt wurden insgesamt über 40 Blätter von 20 Schulen aus dem ganzen Land, die alle einen eigenen Blick auf die EU warfen. Allgemein zeigten sich die Schüler davon überzeugt, dass die EU Rumänien bei der Entwicklung der Wirtschaft und Infrastruktur helfen könne. In Mediasch wurden nun kürzlich die Preisträger des Wettbewerbs prämiiert.
In einer Ausstellung aller Kalenderblätter konnten sich die teilnehmenden Lehrkräfte und Schüler aus allen Landesteilen ein Bild von der Qualität der Einsendungen machen. Der deutsche Konsul in Hermannstadt, Hans E. Tischler, betonte in seiner Begrüßung der Schüler die Bedeutung der Europäischen Gemeinschaft für Rumänien. Viele Arbeitsplätze im Land würden so gesichert, neue Perspektiven vor allem für die Jugend eröffnet. Besonders lobend hob er hervor, wie engagiert sich die Schüler mit ihren Lehrern des Themas angenommen hätten.
Thematisiert worden ist zum Beispiel die Zusammenarbeit der Studenten in Europa, die Migration und ihre Gefahren und Chancen, die Präsenz der europäischen, vor allem deutschen Firmen in Hermannstadt/Sibiu, die Schülern Praktika ermöglichen und es wurden Umfragen veranstaltet über die Meinung zur EU. Ein besonders kritischer Blick auf die Folgen der Migration wurde mit dem ersten Platz belohnt, der an das Kölcsey-Lyzeum in Sathmar/Satu Mare ging und da an die beiden Schülerinnen Boroka Kovács-Bálint und Beata-Maria Kegyes und ihren betreuenden Lehrer Adalbert Császár. Diese Schülerinnen hatten an einem konkreten Beispiel beschrieben, welche Folgen die Migration für ein Dorf haben kann, das seinen ursprünglichen Charakter verliert und in dem nun protzige Bauten stehen. Die beiden Schülerinnen werden zwei Tage in Bukarest mit einem bunten Besichtigungsprogramm verbringen dürfen.
Den zweiten Platz erreichten Valentin Filigean und Augustin Laz²r vom Energetic-Lyzeum in Hermannstadt, die in einer sehr gelungenen Präsentation zeigten, welche Chancen man auch als Schüler haben kann, wenn man ein Praktikum in deutschen Firmen absolviert. Betreut hat dieses Projekt die Lehrerin Doina Lepindea. Aus der Republik Moldau kamen die Preisträger des dritten Platzes, die beschrieben, welche Erfahrungen sie bei Besuchen in Deutschland gemacht haben. Der Konsul überreichte die Siegerurkunden und gratulierte.
Erfreulich, so betonten die drei Fachberater Fabrice Liesegang (Bukarest), Birgit van der Leeden (Hermannstadt) und Birgit Söldenwagner (Temeswar), sei die hohe Beteiligung der Schulen am Wettbewerb gewesen. Man wolle für 2018 den Kalender drucken und an den Schulen verteilen. Angekündigt wurde schon, dass es auch 2018 einen solchen Schülerwettbewerb geben werde.
Sabine Brünig
Fachschaftsberaterin Schäßburg