Temeswar – Firmen und Unternehmen aus der Westregion könnten über das neue Förderprogramm POR 2021-2027 einen Kapitalzuschuss bekommen. Das kündigte vor Kurzem Sorin Maxim, der Geschäftsführer der Regionalen Entwicklungsagentur ADR Vest an. Rund 270 Millionen Euro könnten beim Unternehmenswesen in der Westregion in der Zeitspanne 2021-2027 über das Operationelle Regionale Entwicklungsprogramm ankommen.
Die Westregion ist die zweite landesweit, was die finanzielle Entwicklung in Rumänien angeht. Doch der BIP pro Einwohnerkopf beträgt nur 66 Prozent des Mitteldurchschnitts der EU. Die Regionale Entwicklungsagentur ADR Vest zielt da-rauf ab, Unternehmen in der Westregion zu unterstützen, sich von der Differenz zum europäischen Durchschnitt zu erholen, vor allem da hier die Zahl der KMU pro tausend Einwohner um die Hälfte kleiner ist, als im Allgemeinen in der EU (26 gegenüber 56). Die Überlebensrate dieser Unternehmen in den ersten drei Jahren liegt bei 58 Prozent, im Gegensatz zu 75 Prozent in der EU.
In dieser Hinsicht wird die ADR Vest die größte Summe bisher für diese neu gegründeten Firmen bereitstellen. 37 Millionen Euro werden für Firmen in der Region vorhanden sein – 100 Millionen Euro ist die Gesamtsumme für ganz Rumänien. „Wir pflanzen die Saat für ein mögliches Unicorn-Unternehmen in der Region“, sagte der ADR-Vest-Leiter Sorin Maxim. (Ein Unicorn-Unternehmen ist ein privates Unternehmen mit einer Bewertung von über 1 Milliarde US-Dollar bzw. Euro, das nicht an der Börse notiert ist.)
Die Ankündigung dieser Finanzierung erging vor einer Woche innerhalb der Konferenz „Finanțăm businessul tău“ (zu Deutsch: Wir finanzieren dein Geschäft), die von ADR in Zusammenarbeit mit dem rumänischen Forschungs-, Innovations- und Digitalisierungsministerium in Temeswar/Timișoara organisiert wurde. Auch Minister Marcel Boloș nahm daran teil. Innerhalb der Konferenz setzten sich an denselben Tisch auch Vertreter der Europäischen Kommission, Vertreter von Investitionsfonds, Unternehmer und Fachleute aus der Region.
ADR Vest wird somit zwei Finanzierungsinstrumente vorschlagen: Einen Instrumentenaccelerator - Accelerator kombiniert mit Grant und Seed Fund - mit einer Zuteilung von 8,5 Millionen Euro; und das Venture-Capital-Instrument, für das 28,5 Millionen Euro bereitgestellt werden. Start- ups sowie Klein- und mittelständische Unternehmen werden dabei unterstützt. Von diesen Förderinstrumenten werden Bereiche, die Technologie nutzen, profitieren.
Zur neuen Finanzierung betonte dabei Sorin Maxim: „Die Finanzierungsprozesse werden viel schneller durchgeführt, die Unternehmen haben schneller Zugang zum Markt und profitieren darüber hinaus auch von diesem Wissen und der Erfahrung der Fondsmanager, um das Unternehmen dabei zu unterstützen, sein Geschäft so innovativ wie möglich und so nah wie möglich am globalen Ansatz zu transformieren“.