Karansebesch gewährt Trübwasserboni

Aquacaraş über Trübung des Trinkwassers

Karansebesch – Dass das Leitungswasser von Karansebesch ungenießbar ist wegen seinem hohen Trübheitsgrad, dessen das städtische Aufbereitungswerk nicht durch die verfügbaren Mittel (Filterung, Behandlung mit Aluminiumchlorid) Herr werden kann, darüber wurde wiederholt berichtet. Nachdem Ion Ursulescu, der Direktor des örtlichen Wasserwerks von Aquacaraş, sich wegen Felduntersuchungen ans Zentrallabor in Reschitza gewandt hatte, verlautete nun von dort, die Quelle der Verschmutzung sei tatsächlich der Dalci-Bach, der in den Stausee Zerveşti mündet, doch schuldig daran seien auch Hidroelectrica und die Nationale Gewässerverwaltung Apele Române.

Allerdings könnten auch gewisse Quellen „biologischer Verseuchung“ des Stausees und implizit des Trinkwassers, das daraus entnommen wird, nicht ausgeschlossen werden, zumal der Dalci-Bach mitten durch den Weiler Dalci fließt. Apele Române haben laut Aquacaraş „seit Jahrzehnten“ die Bachufer und das Bachbett nicht mehr gesäubert, während Hidro-electrica den Umleitungskanal für den Dalci-Bach, der seit Langem zum Stauseeprojekt Zerve{ti gehört, nie realisiert hat. Der Grund: das dafür bestimmte und für die Projektrealisierung einkalkulierte Geld ist nie zu diesem Zweck freigegeben worden. Hidroelectrica hat also auf den Bau des Umleitungskanals verzichtet, war sich aber des damit verbundenen Risikos der starken Trübung und eventuellen Verseuchung des Stausees Zerveşti bewusst. Nicht zuletzt hat Aquacaraş auch einen dritten Schuldigen genannt (den die Ortsbewohner von Dalci an erster Stelle nennen): die Forstunternehmen und ihre Holztransporte, die das Bachbett des Dalci als Forststrasse nutzen und auf diese Weise sich den Bau einer Forststrasse schenken. Zudem zögen die Gelenktraktoren an Ketten auch Bündel von Baumstämmen durch das Bett dieses Baches zu Tal, was die gesamte Konfiguration des Bachbetts durch künstlich hervorgerufene Erosion total verändert hat.

In einem Kommuniqué von Aquacaraş, das eine Unterredung zwischen der Stadtleitung Karansebesch und der Leitung des Siedlungswasserunternehmens zum Thema Trübung des Leitungswassers in Karansebesch zusammenfasste, heißt es: „Bezüglich der Trinkwasserqualität von Karansebesch, die unter der überstarken Trübung des Dalci-Baches und des Stausees Zerveşti leidet, hat Aquacaraş alle kompetenten Autoritäten angewiesen, kohärente Maßnahmen zu ergreifen, die zu einer Verbesserung des Frischwassers aus dem Stausee Zerveşti führen sollen. Trotz aller Bemühungen für eine Wasserbehandlung zwecks Trinkbarmachung ist es uns nicht gelungen, die Trübung unter 5 Messeinheiten (NTU) zu senken, obwohl bei der Frischwasserbehandlung die höchstzulässigen Mengen Behandlungsreaktiva/Chemikalien zum Einsatz kamen. Demzufolge gewährt Aquacaraş im Rahmen der Trinkwasserrechnungen Boni im Munizipium Karansebesch, proportional mit der Zahl der Tage, an denen das Leitungswasser keine entsprechende Qualität aufgewiesen hat, also die Trinkbarkeitsparameter nicht erfüllt wurden.“