Karansebesch – Für das hochwertige Angiografiegerät, das Karansebesch im Rahmen eines EU-Projekts unlängst angeschafft hat, führen die medizinisch Verantwortlichen gegenwärtig mit Fachärzten in Temeswar/Timişoara, Hermannstadt/Sibiu und Jassy/Iaşi Gespräche wegen deren Umzug nach Karansebesch oder wenigstens wegen ihrer zeitweiligen Anwesenheit in der Kleinstadt, die aufgrund der Ambitionen ihres Bürgermeisters Ion Marcel Vela auch zu einem medizinischen Zentrum – zumindest einem Konkurrenzzentrum zu Reschitza/Reşiţa – ausgebaut werden soll.
Laut Călin Grozăvescu, dem Leiter des Radiologie- und Imagistik-Zentrums des Karansebescher städtischen Krankenhauses, sei es unmöglich, in einer überschaubaren Zeitspanne eigene Fachärzte heranzubilden, weil eine Kardiologen-Fachausbildung bzw. die Ausbildung eines Fachteams von Kardiologen zum Mindesten zwei Jahre dauert. Außerdem könne es sich Karansebesch beim bestehenden Ärztemangel nicht erlauben, einen oder mehrere seiner Ärzte für zwei Jahre aus dem Berufsleben abzuziehen, um ihm/ihnen eine Fachausbildung angedeihen zu lassen.
„Hingegen haben sich Kardiologen mit einiger Erfahrung im Bereich, aus Temeswar und Jassy, sehr interessiert gezeigt, in Karansebesch tätig zu werden. Ein Anziehungspunkt dafür ist auch das neue Angiografiegerät, das man als das leistungsfähigste dieser Art in Rumänien ansieht und an dem viele gern arbeiten möchten“, sagte Dr. Grozăvescu. „Wir konnten uns eine full-option-Ausstattung erlauben und zudem ist das Gerät mit der allerneuesten Software ausgestattet. Dadurch wird interventionistische Kardiografie sehr erleichtert.“
Gegenwärtig verfügt das Karansebescher Krankenhaus bloß über zwei Kardiologen und deshalb setzt man stark auf die Bereitschaft von Fachärzten aus den Hochschulzentren Temeswar und Jassy, unter denen es sehr ernsthaft entschlossene Kandidaten gibt, die Karansebescher Angebote anzunehmen. Gegenwärtig arbeitet man im Karansebescher Krankenhaus an der Verbindung der jüngst angeschafften neuen Geräte untereinander und mit dem Internet, so dass bald auch die Möglichkeit von Ferndiagnosen bestehen wird.