Karansebesch - Mit der Karansebescher Ringstraße wurde zum Jahreswechsel die erste Umgehungsstraße des Kreises Karasch- Severin ihrer Bestimmung übergeben. Der Bau dieser zwölf Kilometer langen Ringstraße muss als schwierig und langwierig bezeichnet werden: Baustart war schon das Jahr 2003. Die Straße mit zwei Eisenbahnüberführungen und zehn Brücken führt über die Nationalstraße DN 68, über mehrere Bäche aber auch über die Flüsse Temesch und Sebesch. Das Bauprojekt im Gesamtwert von 36 Millionen Euro – Bauausführer war die Firma Louis Berger – wurde mit EU-Geldern im Rahmen des ISPA-Programms durchgeführt, 75 Prozent wurden mit Strukturgeldern und 25 Prozent mit Mitteln von der rumänischen Regierung finanziert.
Die Umgehungsstraße verlässt die Nationalstraße DN 6, eine wichtige Verkehrsader des Banats, die die rumänisch-ungarische Grenze mit der Hauptstadt verbindet, vor der Karasch-Severiner Ortschaft Buchin und mündet wieder in die DN 6 bei Jupa. Zu Jahresbeginn 2011 waren lediglich 30 Prozent der anstehenden Bauarbeiten ausgeführt, die restlichen 70 Prozent wurden im abgelaufenen Jahr getätigt. Einen letzten Asphaltbelag soll die Ringstraße noch im Frühjahr erhalten. Die Baugarantie beträgt 730 Tage.
Die Fertigstellung der Karansebescher Ringstraße ist nicht nur eine gute Nachricht für die Banater Autofahrer und die zahlreichen Fernfahrer, vor allem freut es die jahrelang durch den schweren Lasterverkehr rund um die Uhr genervte Einwohnerschaft der Stadt an der Temesch. Es ist nach den Umgehungsstraßen von Arad, Lugosch und Detta die dritte vollständige Ringstraße des Banats, von der Temeswarer Ringstraße konnte bisher leider nur ein Teilstück fertiggestellt werden.
In der gleichen Zeitspanne konnte auch die Umgehungsstraße von Domaşnea, auch an der DN 6, eröffnet werden, sodass damit das Jahre dauernde Langzeitprojekt der Modernisierung der Nationalstraße DN 6 (Trasse Temeswar – Drobeta Turnu-Severin), ausschließlich mit ISPA- Finanzierung, als abgeschlossen betrachtet werden kann.