Reschitza – Ion Marcel Ciolacu, der Spitzenkandidat der PSD, hat im Banater Bergland prozentuell erheblich mehr Stimmen bekommen als auf Landesebene und stand Montag in der Früh auf Rang eins der Präsidentschaftskandidaten, mit 26,88 Prozent der gültig abgegebenen Stimmen, doch Reschitza ging an den Extremisten Călin Georgescu (4947 Stimmen), während Ciolacu im Kreisvorort nur auf 4823 Stimmen kam. Auf Kreisebene landete der Extremist Georgescu auf Rang zwei, mit 22,11 Prozent der Stimmen.
Verglichen mit dem Resultat der Kommunalwahlen, wo die PSD das Banater Bergland mit der Besetzung von 75 Prozent der Rathäuser rot färbte, ist Parteichef Ciolacu also trotz seiner Spitzenposition jetzt durchgefallen. Auf Rang drei der Präsidentschaftskandidaten landete im Banater Bergland der andere Extremist, AUR-Chef George Simion, mit 17,11 Prozent der Stimmen, gefolgt von der USR-Kandidatin Elena Lasconi mit 12,56 Prozent (während PNL-Chef Nicolae Ionel Ciucă bloß jämmerliche 10.367 Stimmen auf sich vereinte und mit 10,28 Prozent nicht einmal einen Achtungserfolg einfahren konnte). In Karansebesch, einer Hochburg des politischen Brodelns im Banater Bergland, erhielt Ciucă nur 660 Stimmen. In Reschitza, mit jenem liberalen Bürgermeister einer mittelgroßen Stadt, der landesweit die meisten Stimmen bei den Kommunalwahlen erhielt, wählten nur 1811 Bürger den Hampelmann-General des Staatspräsidenten Johannis, der zum Chef einer historischen Partei befördert wurde und diese an die Wand fuhr.
Ciolacu kam auf Rang 1 in Karansebesch (1938 Stimmen), Anina (451 Stimmen), (jeweils gefolgt von Călin Georgescu), in Herkulesbad (675), Bokschan (1267 – hier hatte Georgescu nur 100 Stimmen weniger), in Neumoldowa (1155 – hier bekam Ciucă nur 180 Stimmen – genau so viele wie in Orawitza). Orawitza stimmte für Georgescu (1090) vor Ciolacu (870) und auch Ferdinandsberg/Oțelu Roșu stimmte für den Extremisten Georgescu 961 Mal, während Ciolacu in der traditionell roten Stadt auf 935 Stimmen kam. Ciucă brachte es auch hier auf bloß 189 Stimmen.