Großkarol - Mit dem Konzert der Jungen Blasmusikanten aus Fienen Schamagosch und Schinal begann im Hof der Heilig-Geist-Kirche am 21. Juni das Karoler Schwabenfest. Gefeiert wurde auch das 25. Jubiläum des DFD Großkarol/Carei. Viele Kirchenbesucher, darunter Gäste aus Sathmar/Satu Mare und aus mehreren schwäbischen Ortschaften des Kreises, nahmen am Festgottesdienst teil, der in der Heilig-Geist-Kirche von Otto Borota, Pfarrer der Heilig-Geist-Kirche und den Gastpfarrern Ferenc Starmüller und Attila Simon zelebriert wurde. Die Predigt wurde von Attila Simon gehalten. „Der Glaube, die Hoffnung und die Liebe sind Zeichen der Sathmarer Schwaben, denn die vor mehr als 300 Jahren in Sathmar angesiedelten Vorfahren der Schwaben hatten einen starken Glauben, haben ihre Hoffnung und die Liebe an Gott auch in den schwierigen Zeiten nicht verloren “, sagte Pfarrer Simon. Im Rahmen des Gottesdienstes wurde auch Pfarrer Wendelin Furmann, ehemaliger Vorsitzender des DFD Nordsiebenbürgen, Stefan Kreiter, Gründungsmitglied des DFD Großkarol, Priska Dragoş, ehemaliges Mitglied des Chors der Heilig-Geist Kirche und Stefan Schultes, ehemaliges Forumsmitglied gedacht, die nicht mehr unter uns leben, aber mit ihrer aufopferungsvollen Arbeit die deutsche Minderheit unterstützt haben.
Anschließend an den Gottesdienst stellten sich die Trachtenpaare aus verschiedenen sathmarschwäbischen Ortschaften hinter der Blaskapelle auf und nahmen am Trachtenaufmarsch durch das Stadtzentrum bis zum Károlyi-Schloss teil.
Von der Freilichtbühne begrüßte Johann Müller, Vorsitzender des DFD Großkarol die Anwesenden. Der Vorsitzende betonte in seiner Ansprache wie wichtig das Karoler Schwabenfest sei, denn das Fest würde alle Sathmarer Schwaben in ihrer Identität stärken. Jenö Kovács, Bürgermeister der Stadt Großkarol, sprach über das friedliche Zusammenleben der deutschen und der ungarischen Minderheit in Großkarol. Johann Forstenheizler, Vorsitzender des DFD Nordsiebenbürgen erinnerte an die Einwanderung der Sathmarer Schwaben sowie an ihre vor 70 Jahren stattgefundene Deportation nach Russland. Der Vorsitzende würdigte die kontinuierliche Arbeit des DFD Großkarol seit 25 Jahren im Interesse der deutschen Minderheit der Stadt. Johann Leitner, Vorsitzender des DFD Kreis Sathmar hob in seiner Ansprache die Wichtigkeit des deutschsprachigen Unterrichts in Großkarol hervor für die schwäbischen Ortschaften des Kreises.
Für Personen, die mit ihrer Arbeit, die deutsche Minderheit in Großkarol unterstützt haben, verliehen Johann Müller, Vorsitzender und Ladislaus Tempfli, stellvertretender Vorsitzender des DFD Großkarol Ehrenmedaillen und Diplome. Ausgezeichnet wurden Jenö Kovács, Bürgermeister der Stadt Großkarol, Ludovik Kaiser, stellvertretender Bürgermeister in Großkarol, Johann Forstenheizler, Vorsitzender des DFD Nordsiebenbürgen, Josef Hölzli, Leiter der Sathmarer Stiftung für Internationale Zusammenarbeit, Vendelin Koncili, Vorsitzender der Deutschen Selbstverwaltung in Mátészalka/Ungarn, Bogdan Georgescu, Direktor der Direktion für Kultur und Sport in Großkarol, Pater Josef Lieb, Josef Vonhaz, gewesener erster Vorsitzender des DFD Großkarol, Stefan Tempfli Müller, gewesener zweiter Vorsitzender des DFD Großkarol, Josef Seffler, gewesener stellvertretender Vorsitzender des DFD Großkarol, Eva Horn Mărginean, Rechtsanwältin, Ladislaus Tempfli, stellvertretender Vorsitzender des Kreisforums Sathmar und des DFD Großkarol, Johann Vezer, Kulturreferent des DFD Großkarol, Maria Müller, Jugendreferentin des DFD Großkarol, die Lehrer Maria Balogh, Hannelore Homoki, Aurel Donca, Maria Galea Diaconu und Gabriela Mellau, die Kindergärtnerin Hannelore Kaltenbacher, Arpad Pacz, Tiberiu Suller und Janos Török, Forumsmitglieder.
Das kulturelle Programm wurde auf der Freilichtbühne von Kulturgruppen aus verschiedenen Ortschaften des Kreises Sathmar mitgestaltet. Im Schlosspark wurden Stände aufgestellt, wo u.a. verschiedene Sorten von Strudli und Lebkuchen angeboten wurden. Die Teilnehmer des Karoler Schwabenfestes wurden von den Organisatoren mit Gulaschsuppe, Wurst und auch Strudli bewirtet.