Kronstadt - Seit Jahren ist die römisch-katholische Kapelle neben dem Kronstädter Dramentheater in einem verwahrlosten Zustand. Diese wurde 1821 auf dem daneben liegenden Friedhof gebaut, der bereits seit 1342 exisitiert. Da sich beide aber im Stadtzentrum befanden, waren sie ein Dorn im Auge der Machthaber vor der Wende von 1989. Die Verwahrlosung begann 1956, als die Beisetzungen auf dem Friedhof untersagt wurden. Im Jahr 1987 wurde dieser sogar aufgelöst und das Gelände begradigt. Das Problem verschärfte sich, da man drohte die Kapelle abzutragen, was aber nicht mehr eingetroffen ist. Bis zur Wende konnten in dieser keine Gottesdienste mehr gefeiert werden. Auch danach wurden nur einige wenige liturgische Handlungen vorgenommen. Durch Vandalismus wurde die Kapelle schwer beschädigt, die darunterliegende Gruft aufgebrochen. Laut dem Sprecher des Kronstädter Bürgermeisteramtes wurde im Juli auf Antrag des römisch-katholischen Pfarramtes eine Baugenehmigung für die Reparatur der Kapelle ausgestellt. Innerhalb von 12 Monaten sollen die Innen- und Außenreparaturen durchgeführt werden.